„Bilder sagen mehr als tausend Worte. Was sagen dann erst 24 Bilder je Sekunde in einem Video?“ Mit diesen Worten leitet Thomas Fabry, Agrarblogger, PR-Berater und Landwirt aus dem Sauerland einen Workshop für Agrarscouts zum Thema Handy-Videos ein, den das Forum Moderne Landwirtschaft kürzlich in Münster veranstaltete. 

 

Mit dem Handy könnten inzwischen qualitativ hochwertige Videosequenzen aufgenommen werden. Zusammengeschnitten und bearbeitet entstünden so spannende Geschichten aus der Landwirtschaft, erläutert der Jung-Unternehmer.

 

An möglichen Themen mangele es in der Landwirtschaft nicht. „Das landwirtschaftliche Jahr bietet spannende Storys. Viele Aufgaben von uns Landwirten haben etwas Besonderes. Dessen ist uns oft nur nicht bewusst.“, erläutert Julia Nissen, Netzwerkkoordinatorin des Forums Moderne Landwirtschaft. „Je bildlicher man spricht, desto besser bleibt es im Kopf.“ Deshalb empfiehlt Nissen mit Vergleichen zu arbeiten: einen Futtermischwagen zum Beispiel mit einem Thermomix zu vergleichen oder eine Abferkelbucht mit einer Krabbelgruppe.

 

Ein „knackiger“ Einstieg ins Video sei wichtig. „Achtzig Prozent der Zuschauer schalten nach drei bis vier Sekunden ab. Die ersten Sekunden sind daher entscheidend“, meint Fabry. Nur zwanzig Prozent der User hören Videos mit Ton. Daher empfiehlt er gesprochene Sequenzen im Untertitel einzublenden. Eine Kombination aus verschiedenen Perspektiven, wie der Vogel- und Froschperspektive sowie Detailaufnahmen, macht ein Film interessant. Insgesamt sollte ein Video nicht länger als drei Minuten sein, fügt der Videoexperte hinzu.

 

Die Sequenzen können inzwischen direkt am Handy mit den Programmen iMovie (Apple) oder Videoshow (Android) zugeschnitten und bearbeitet werden. Hochgeladen werden können die fertiggestellten Videos auf Facebook, Instagram und WhatsApp oder auf der eigenen Hof-Homepage.

 

Mit dem Workshop hat das Forum Moderne Landwirtschaft seine Agrarscouts geschult. Agrarscouts sind Landwirte aus ganz Deutschland, die auf großen Veranstaltungen (z.B. Grüne Woche in Berlin) mit Verbrauchern in den Dialog kommen und diesen die heutige Landwirtschaft näher bringen.