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"Mit der Offensive Nachhaltigkeit hat der WLV Mut bewiesen"

Seit einem Jahr handelt der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) nun nach den Beschlüssen der "Offensive Nachhaltigkeit". Die Initiative wird nun fortgeführt und ausgeweitet - und das mit ehrgeizigen Ziel- und Zeitvorgaben. Ein Kommentar von Anselm Richard...

Lesezeit: 3 Minuten

Seit einem Jahr handelt der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) nun nach den Beschlüssen  der "Offensive Nachhaltigkeit". Die Initiative wird nun fortgeführt und ausgeweitet - und das mit ehrgeizigen Ziel- und Zeitvorgaben. Ein Kommentar von Anselm Richard, Chefredakteur des Wochenblattes für Landwirtschaft und Landleben:


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Der WLV hat Wort gehalten. Die „Offensive Nachhaltigkeit“ ist keine Eintagsfliege, sondern wird fortgeführt und ausgeweitet. Das zeigt schon der erste Jahresbericht zur Offensive.


Als im Winter 2016/17 der Startschuss für die einzigartige Initiative fiel, haben die Verantwortlichen Mut bewiesen. Die Offensive löste ein großes Echo aus. Viel Zustimmung kam damals spontan aus Kreisen, die eigentlich eher den Bauernkritikern zuzurechnen sind. Aus den eigenen Reihen gab es dagegen zum Teil deutlichen Widerspruch.


Nicht wenige Landwirte fühlten sich überrumpelt und verstanden nicht, wofür die Offensive gut sein sollte. Das lag auch daran, dass einige Formulierungen in den ersten Papieren unglücklich gewählt waren. Manche Bauern sahen sich von der eigenen Interessenvertretung zu Unrecht auf die Anklagebank gesetzt. Rückenwind vom DBV oder aus anderen Landesbauernverbänden gab es auch nicht. Hier wurde das Projekt eher skeptisch beäugt.


Die innerverbandliche Diskussion haben die Spitzen des WLV, namentlich Johannes Röring und Henner Braach, über lange Zeit ausgehalten und durchgestanden. Sie und ihre Mitstreiter haben am Ende die Mitglieder überzeugt – und notwendige Korrekturen vorgenommen.


Selbstkritik kann wehtun, schadet aber selten. Das Eingeständnis „Wir könnten das besser machen“, ist keine Selbstanklage. Und Veränderungsbereitschaft zu signalisieren bedeutet nicht, dass bisher alles falsch war. Eine gute Lesart in Zeiten gesellschaftlichen Wertewandels wäre: „Wenn Ihr, liebe Mitbürger, das gern so haben wollt, dann machen wir das für Euch. Dafür brauchen wir Zeit, aber wir arbeiten dran.“


Der Dialog mit den Verbrauchern und den Medien ist nötig, Kommunikation ist existenziell. Zugleich hat Johannes Röring recht, wenn er sagt: „Wir müssen auch etwas zu kommunizieren haben.“ Einfach ausgedrückt: Heiße Luft reicht nicht. Deshalb benennt die Offensive 30 sehr konkrete Projekte aus den Bereichen Ackerbau, Tierhaltung usw., die mit ehrgeizigen Ziel- und Zeitvorgaben Veränderung sichtbar machen.


Dazu gehört auch, zu erklären, was nicht oder noch nicht geht. Seit Jahren sind die Schweinehalter auf der Suche nach einer Lösung für das Schwanzbeißer-Problem. Modellbetriebe mit wissenschaftlicher Unterstützung und enger Beratung probieren alles, was Erfolg verspricht. Aber bisher ohne eindeutiges Ergebnis. Auch das gehört zur Wahrheit.


Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu kämpfen ist ein gutes Ziel. Denn letztlich geht es immer um die Menschen. Nicht zuletzt um die Landwirte und ihre Familien. Sie haben nur dann eine Zukunft, wenn ihre Arbeit anerkannt und wertgeschätzt wird. Mit der Offensive Nachhaltigkeit ist der WLV auf dem richtigen Weg.


Lesen Sie auch unsere Analyse:

WLV Offensive Nachhaltigkeit: Das erste Jahr danach (Premium) 6.3.2018

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