Frankreich hat mit Blick auf den Herdenschutz und das sich daraus ergebende Wolfsmanagement eine flexiblere Auslegung der Fauna-Flora-Habitat-(FFH)-Richtlinie gefordert.
Landwirtschaftsminister Didier Guillaume hat eine entsprechende Erklärung vorgelegt, die von Dänemark, Italien, Estland und Litauen unterstützt wurde. Der Minister betonte, dass zwar der nachhaltige Schutz der Wolfspopulation wichtig sei; trotzdem müsse angesichts wachsender Bestände das europäische Recht flexibler ausgestaltet werden. Außerdem würden die rasant ansteigenden Wolfspopulationen in der Gemeinschaft Fragen nach der Koexistenz mit anderen Arten sowie menschlichen Aktivitäten aufwerfen. Insbesondere der Schutz landwirtschaftlicher Aktivitäten wie der Weidehaltung blieben eine große Herausforderung für die Mitgliedstaaten.
Brüsseler Plänen nach einer strengeren Auslegung der FFH-Richtlinie erteilten die fünf EU-Staaten eine klare Absage. EU-Agrarkommissar Phil Hogan forderte alle Beteiligten auf, alles für ein „nachhaltiges Zusammenleben“ des Wolfs mit seiner Umwelt zu tun. Der Ire erinnerte die Mitgliedstaaten auch daran, dass Schutzmaßnahmen für Weidetiere auch aus dem Topf der ländlichen Entwicklung finanziert werden könnten.