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Mögliche Gentechnik-Befragung: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft kritisiert EU-Kommission

Der Entwurf einer Befragung der EU-Kommission versetzt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Aufruhr. Sie erkennt einen weiteren Schritt zur Deregulierung der Gentechnik in Europa.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Entwurf für eine Umfrage der EU-Kommission zu den sogenannten Neuen Züchtungsmethoden (NBT) löst bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Entsetzen aus. Aus „bäuerlicher Perspektive“ seien die Pläne der EU-Kommission „unakzeptabel“.

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Die EU-Kommission möchte das europäische Gentechnikrecht angesichts vieler Innovationen im Bereich der Pflanzenzüchtung überarbeiten. Konkret geht es um Verfahren wie die Genomeditierung durch CRISPR/CAS9. Im Herbst 2021 startete die EU-Kommission einen Gesetzgebungsprozess zu den neuen Verfahren.

Ein konkreter Gesetzesvorschlag ist allerdings erst für Mitte 2023 angekündigt. Für die AbL steht allerdings schon jetzt fest: Die EU-Kommission will geltendes Recht aufweichen.

Befragung in der Kritik

Diesen Schluss fasst die Interessenvertretung unter anderem aus dem Entwurf einer Umfrage der EU-Kommission. Diesen hatte die englische Nichtregierungsorganisation, GM-Watch, veröffentlicht.

Die Umfrage soll sich laut des Entwurfes vor allem an Experten und Interessengruppen wenden und dauert zwischen 45 und 90 Minuten. Die Fragenliste ist 53 Seiten lang.

In dem von GM-Watch veröffentlichten Entwurf einer „gezielten Konsultation“ der EU-Kommission werden verschiedene Szenarien dargestellt. Zukünftige Teilnehmer sollten diese bewerten, so die AbL.

Gentechnik durch die Hintertür?

Unter anderem geht es um die Frage, welche Elemente des Zulassungsverfahrens für klassische Gentechnik auch für Pflanzen gelten sollen, die mittels NBT gezüchtet wurden. Darin erkennt die AbL „Szenarien zur Abschaffung der Risikobewertung, der Rückverfolgbarkeit, der Transparenz sowie der Kennzeichnungs- und Nachweispflicht“. Eine solche Befragung geht für die AbL zu weit.

„Setzt sich die Kommission mit diesen Plänen durch, wäre das Gentechnik durch die Hintertür“, erklärt Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der AbL. Landwirte, Verarbeiter und Händler hätten keine Chance mehr gentechnikfrei zu erzeugen.

Volling fordert von der EU-Kommission Transparenz darüber, welche Verbände möglicherweise schon an der Umfrage teilnehmen konnten und welche Verbönde noch eingeladen würden.

Wissenschaft: Neue Züchtungsmethoden nutzen!

Eine ganze Reihe führender Wissenschaftler empfiehlt ein neues europäisches Gentechnikrecht. Bereits 2019 erklärte die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dass „mittels Genomeditierung verbesserte Nutzpflanzen schneller und zielgerichteter gezüchtet werden können als bisher.“ Sie empfahlen, dass genomeditierte Pflanzen nicht als GVO gelten, wenn keine artfremde genetische Information enthalten ist.

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