Vorstand und Geschäftsführung der Molkerei Berchtesgadener Land haben am Mittwoch dem Aufsichtsrat empfohlen, den Vertragslandwirten den Einsatz jeglicher Totalherbizide wie Glyphosat in der Grünland- und Ackerbaubehandlung zu untersagen. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen.
Das Glyphosatverbot gilt damit ab sofort für alle 1.800 Genossenschaftsmitglieder, deren Milch in Piding verarbeitet wird. Geschäftsführer Bernhard Pointner, der gemeinsam mit dem Vorstand diese Entscheidung vorbereitet und empfohlen hat: „Es gibt in unserem Milcheinzugsgebiet keine Notwendigkeit, ein Totalherbizid einzusetzen, dessen wissenschaftliche Bewertung hinsichtlich Auswirkungen auf Mensch und Umwelt kontrovers ist.“
Mit dieser Entscheidung geht die mittelständische Molkereigenossenschaft nach eigener Aussage konsequent den Weg, ihr Wirtschaften an den Leitplanken der Nachhaltigkeit auszurichten. Bereits 2010 entschied man sich für gentechnikfreie Fütterung. Die Landwirte erhalten seit Jahren einen fairen Preis für ihre Milch, in der viel Arbeit steckt.
Die beschlossenen Regelungen werden nun in die Milchlieferbedingungen aufgenommen und die Einhaltung über das bestehende Qualitätsmanagement-Tool QSSM extern überwacht.