Zum Start der 24. Weltklimakonferenz in Katowice hat Müller seine Forderung nach einer Zertifizierung von Palmöl und Soja prominent in Szene gesetzt. „Die Europäische Union muss in den Freihandelsabkommen eine Zertifizierung der Einfuhr von Soja und Palmöl aus Brasilien und Indonesien zum Standard machen“, sagte der CSU-Politiker am Montag bei der gemeinsamen Auftaktpressekonferenz mit Umweltministerin Svenja Schulze. Die Regenwälder Brasiliens dürften nicht für Sojaimporte Europas und die Regenwälder Indonesiens nicht für Palmölimporte Europas brennen, so Müller weiter. „Klimaschutz ist die Überlebensfrage der Menschheit. Katowice muss eine Trendwende sein“, forderte er.
Müller und Schulze sagten zur Eröffnung der Klimakonferenz eine Verdoppelung des deutschen Beitrags für den internationalen Klimafonds mit 1,5 Mrd. € Euro zu. Damit unterstütze die Bundesregierung die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und den globalen Zusammenhalt im Einsatz gegen den Klimawandel. Dem Fonds stehen bisher 7,3 Mrd. US-Dollar zur Verfügung. Deutschland gehörte 2014 bei der Erstauffüllung des Fonds mit 750 Mio. € zu den größten Gebern. Bei der Wiederauffüllung ist Deutschland das erste Land, das eine konkrete Summe ankündigt. Rund 84 Prozent der Gelder stammen aus dem Haushalt des Bundesentwicklungsministeriums, 15 Prozent vom Bundesumweltministerium.