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Müller hält Düngeverordnung für gescheitert

Die Agrarexpertin der Freien Wähler im Europaparlament, Ulrike Müller, fordert einen neuen Ansatz bei der Weiterentwicklung der Düngeverordnung. Bundesagrarminister Schmidt müsse seine Mitarbeiter anweisen, einen neu ausgerichteten Entwurf vorzulegen, forderte Sie in einem Schreiben an den zuständigen Fachminister.

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Die Agrarexpertin der Freien Wähler im Europaparlament, Ulrike Müller, fordert einen neuen Ansatz bei der Weiterentwicklung der Düngeverordnung in Deutschland. Bundesagrarminister Christian Schmidt müsse seine Mitarbeiter anweisen, einen neu ausgerichteten Entwurf vorzulegen, forderte Sie in einem Schreiben an den zuständigen Fachminister.

 

Artikel 5 der EU-Nitratrichtlinie sehe die Ausarbeitung von verschiedenen Aktionsprogrammen innerhalb eines Mitgliedsstaates ausdrücklich vor, so Müller. Dabei seien die verfügbaren wissenschaftlichen und technischen Daten sowie die Umweltbedingungen in den verschiedenen Regionen zu berücksichtigen. Müller: „Es ist ein Irrtum, dass der bisher verfolgte Weg einheitlicher Düngevorgaben für ganz Deutschland zwingend ist.“

 

Bleibe das Bundesministerium bei der bisherigen Umsetzung, befürchtet die Agrarpolitikerin, deren Familie selbst einen Bauernhof betreibt, eine massive Zunahme von Bürokratie und Kosten für alle Landwirte, ohne dass das eigentliche Ziel der Verringerung der Nitrateinträge in den gefährdeten Gebieten spürbar voran gebracht wird. Nach Einschätzung Müllers sind sogar Verschlechterungen zu befürchten. Beispielsweise durch den indirekten Zwang zur Ausbringung größerer Düngegaben in immer kürzeren Zeitfenstern und den Einsatz von schwerer Ausbring-technik auf dafür ungeeigneten Flächen.