Besorgt über die schlechte wirtschaftliche Situation vieler älterer Frauen in der Landwirtschaft hat sich Staatssekretär Dr. Gerd Müller geäußert. "Mit einer durchschnittlichen Rente von 174 Euro für Frauen in der Alterssicherung der Landwirte gegenüber 459 Euro bei Männern ist ein Niveau erreicht, das sozialpolitisch nicht vertretbar ist", sagte Müller in Berlin. Dies gelte umso mehr, als die Hofübergabe an die eigenen Nachkommen in vielen Fällen nicht mehr gegeben sei und damit betriebliche Altenteilerleistungen ausfielen. Erschwerend komme hinzu, dass offenbar viele betroffene Frauen sich scheuten, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und Hartz IV zu beantragen. Müller: "Auf vielen Höfen herrscht Armut." Der Staatssekretär kündigte an, sich verstärkt dieser Problematik anzunehmen. Einen ersten Schritt dazu stelle ein Sonderbericht zur Lage der Altenteiler in der Landwirtschaft dar, den sein Haus gemeinsam mit dem Bundesarbeitsministerium innerhalb der nächsten drei Monate vorlegen werde. Auf dessen Grundlage werde man den möglichen Handlungsbedarf deutlich machen und notwendige Maßnahmen beraten, so der Staatssekretär.
${intro}