Zwei Tage lang fand vor dem Verwaltungsgericht Magdeburg die mündliche Verhandlung zum Tierhaltungs- und Betreuungsverbot gegen Adrianus Straathof statt, das der Landkreis Jerichower Land am 24.11.2014 gegen den Schweinezüchter beschieden hatte.
„Selbst an zwei Verhandlungstagen kam es nicht soweit, dass über die vom Veterinäramt Jerichower Land festgestellten tierschutzrechtlichen Verstöße gesprochen werde konnte. Schmerzen, Leiden und Schäden der Tiere kamen nicht zur Sprache“, kritisiert Dorothea Frederking, agrarpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen. Nach ihrem Eindruck verzögerten die Prozessbevollmächtigen von Straathof den Fortgang der Verhandlung mit Verfahrensfragen, etlichen Anträgen, einem Befangenheitsantrag gegen den vorsitzenden Richter und einer Vielzahl von Einwänden. Ihr sei es so vorgekommen, als wollte die Straathof-Seite Verfahrensfehler und Widersprüche produzieren.
„Ich habe vor der Geduld und Souveränität des vorsitzenden Richters Respekt und hoffe, dass bei den neu angesetzten Verhandlungsterminen am 4. und 5.7.2016 nun endlich über den eigentlichen Gegenstand verhandelt wird – wie zum Beispiel über Verletzungen von Schweinen und Tötungen von Ferkeln.“