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MV: Bauern wollen aktives und konsequentes Wolfsmanagement

Heute ist in Schwerin Wolfgipfel. Der Bauernverband fordert, den inzwischen zehn Jahre alten Managementplan in Mecklenburg-Vorpommern an die veränderten Bedingungen im Land anzupassen.

Lesezeit: 2 Minuten

Angesichts stark steigender Zahlen von Nutztierrissen fordert der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern ein Umdenken beim Wolfsmanagement.

Im 1. Quartal 2020 sind in Mecklenburg-Vorpommern 21 Rissvorfälle registriert worden, bei denen ein Wolf als Verursacher festgestellt oder nicht ausgeschlossen werden konnte. Dabei wurden 94 Nutztiere getötet und 21 Nutztiere verletzt. Im Vergleich zum 1. Quartal 2019 (12 Rissvorfälle mit 51 getöteten Nutztieren) ist das ein deutlicher Anstieg.

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„Diese Entwicklung muss sowohl für die Tiere als auch für die Weidetierhalter endlich ein Ende haben“, sagt Dr. Manfred Leberecht, Vizepräsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern im Vorfeld einer Beratung zur Überarbeitung des Wolfsmanagementplanes, zu der das Schweriner Agrarministerium für den heutigen Mittwoch eingeladen hat.

Die aktuellen Fälle zeigten, dass der Wolf die Weidetierhalter zunehmend vor existenzbedrohende Herausforderungen stellt. Sie müssen Jahr für Jahr tote und zerfleischte Tiere bergen, die zum Teil trotz wolfssicher eingezäunter Weiden gerissen werden. Aktuell leben acht Wolfsrudel, zwei Paare sowie mehrere Einzeltiere in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Wolfsrudel besteht meist aus drei bis elf Tieren - den Eltern und den Nachkommen der letzten zwei Jahre.

Es sei höchste Zeit, den inzwischen zehn Jahre alten Managementplan in Mecklenburg-Vorpommern an die veränderten Bedingungen im Land anzupassen, so Leberecht. Längst gehe es nicht mehr nur um finanzielle Ausgleichszahlungen im Schadensfall und die Förderung von Präventionsmaßnahmen wie Zäunen, sondern um ein aktives und konsequentes Management des Wolfsbestandes. „Wir müssen dafür sorgen, dass Landwirte ihre Tiere tiergerecht, gesund und unversehrt auf der Weide halten können. Ist das nicht gewährleistet, muss eine gezielte Entnahme des Wolfes möglich sein.“

In den anstehenden Gesprächen zu einem neuen Wolfsmanagementplan wird sich der Bauernverband für einen zumutbaren Herdenschutz unter Berücksichtigung der Weidetierart, der Haltungsform und des jeweiligen Schutzgutes einsetzen. „Wir plädieren außerdem dafür, den Wolf ins Jagdrecht zu übernehmen“, so Leberecht. Das würde mehr Handlungsoptionen eröffnen, um Konflikte zwischen Weidetierhaltung und Wolf zu mildern, den Artenschutz jedoch nicht in Frage stellen. „Das Land muss endlich rechtssicher gestaltend tätig werden“, fordert Dr. Manfred Leberecht. Die bisherigen Maßnahmen bezeichnet er als „unzureichend“.

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