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NABU verleiht Aigner den"Dinosaurier des Jahres 2012"

Der NABU hat Bundesagrarministerin Ilse Aigner mit dem "Dinosaurier des Jahres 2012" ausgezeichnet. Wie der Umweltschutzverein erklärt, erhält die CSU-Politikerin den Negativpreis für ihre rückwärtsgewandte Klientelpolitik, die den Prinzipien einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Politikgestaltung widerspreche.

Lesezeit: 3 Minuten

Der NABU hat Bundesagrarministerin Ilse Aigner mit dem "Dinosaurier des Jahres 2012" ausgezeichnet. Wie der Umweltschutzverein erklärt, erhält die CSU-Politikerin  den Negativpreis für ihre rückwärtsgewandte Klientelpolitik, die den Prinzipien einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Politikgestaltung widerspreche.

 

"Dies betrifft insbesondere ihr Festhalten an einer umweltschädlichen Agrarpolitik und ihr enttäuschendes Engagement für ein besseres Tierschutzgesetz", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Hinzu kämen ihre Blockade bei der Neugestaltung eines umweltverträglicheren Jagdrechts sowie ihr fehlendes Engagement für eine nachhaltigere Fischereipolitik.


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"Im Bereich Landwirtschaft finden bei Frau Aigner im Wesentlichen die Wünsche der Agrarindustrie und des Bauernverbandes Gehör. Wir sind auf dem besten Weg, die Brüsseler Milliardenzahlungen an den Agrarsektor bis zum Ende des Jahrzehnts zu zementieren", so Tschimpke. Er kritisierte, dass jedes Jahr rund 57 Mrd. Euro gießkannenartig in die europäische Landwirtschaft fließen und damit immer noch Betriebe gefördert werden, die durch großflächigen Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt schaden.


Der Naturschutzbund forderte Aigner auf, sich endlich für einen Kurswechsel in der Agrarpolitik einzusetzen. Es reiche nicht aus, dass die Landwirte nur Nahrungsmittel erzeugen, sie müssten dabei auf die Wasserqualität und den Klimaschutz achten und die Artenvielfalt erhalten. Steuergelder müssten an konkrete Leistungen im Natur- und Umweltschutz geknüpft werden. „Wenn Aigner weiterhin die Vorschläge der EU-Kommission für eine naturverträglichere Landwirtschaft ausbremst, ist sie mitverantwortlich für den fortschreitenden Artenverlust“, heißt es in der Begründung.


BMELV: „Die blinde Nuss geht an den NABU!“


Empört reagiert das Bundesagrarministerium heute auf die Vorwürfe der Naturschützer.

„Die blinde Nuss des Jahres geht an den Naturschutzbund Deutschland. Der NABU setzt auf billige PR-Gags und verschließt die Augen vor der Wirklichkeit“, kritisierte Aigners Sprecher, Holger Eichele, und konterte in einigen Punkten:

  • Förderung von Grünland: Deutschland hat die Modernisierung der Landwirtschaft entschlossen vorangetrieben und setzt auf regional einheitliche Hektarprämien. Damit fördern wir nicht mehr länger die Produktion, sondern stattdessen die nachhaltige Bewirtschaftung der
  • Fläche: Ab 2014 wird beispielsweise ein Landwirt in Deutschland, der nur Tiere hält und nicht gleichzeitig auch Flächen in nachhaltiger Weise bewirtschaftet, keinen Cent Regelförderung mehr erhalten. Nur zwei von insgesamt 27 EU-Staaten haben diese ehrgeizige Reform der Direktzahlungen bisher umgesetzt – das sollte der NABU eigentlich wissen.
  • Nachhaltige Landwirtschaft: Deutschland unterstützt in den laufenden Verhandlungen zur Neuausrichtungen der EU-Agrarpolitik klar die Ziele der EU-Kommission für mehr Umweltleistungen in der Landwirtschaft. Wir stehen für eine effektive und gleichzeitig nachhaltige Landwirtschaft. Was wir bei den laufenden Verhandlungen nicht unterstützen, ist ein Greening, das nur auf dem Papier steht und außer enormem bürokratischen Aufwand keine messbare Wirkung entfalten würde – das sollte eigentlich auch im Interesse des NABU sein. (ad)
 

 

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