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EuroTier 2018

„Nachhaltige Tierhaltung ist ein Projekt für die gesamte Gesellschaft“

DLG-Präsident Paetow fordert eine Diskussionen darüber, welche Anforderungen tatsächlich die Ziele der Nachhaltigkeit und des Tierwohls betreffen, und welche Forderungen nur einer ästhetischen Wunschvorstellung entspringen. Die Politik müsse dabei Schiedsrichter zwischen Gesellschaft und Agrarwirtschaft sein.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Entwicklung einer nachhaltigen Tierhaltung ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt. Die Politik ist dabei Schiedsrichter zwischen der Gesellschaft mit ihren Forderungen und einem Wirtschaftssektor, der mit diesen Forderungen im Umfeld eines internationalen Wettbewerbs umgehen muss. Das sagte DLG-Präsident Hubertus Paetow auf der EuroTier.

Seiner Meinung nach erfordert dies ernsthafte Diskussionen darüber, welche Anforderungen tatsächlich die Ziele der Nachhaltigkeit und des Tierwohls betreffen, und welche Forderungen nur einer ästhetischen Wunschvorstellung entspringen. "Und zudem, wie wir diese Anforderungen vor dem Hintergrund internationaler Handelsbeziehungen so einführen, dass Tierhaltung in Deutschland auch weiterhin möglich bleibt. Denn durch eine Verdrängung der Tierhaltung aus Deutschland wird keines der Ziele erreicht – jedenfalls nicht aus der Perspektive der Tiere“, so Paetow.

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Zur EuroTier merkte er an, dass viele dort gezeigten Lösungen auf Herausforderungen der heimischen Betriebe basieren. Grundlage sei oft eine ganz spezifisch deutsche Sicht auf unvermeidliche Konflikte zwischen einer nachfrageorientierten Tierproduktion und den Anforderungen der Gesellschaft. "Konflikte, die zwangsläufig entstehen, denn in einer arbeitsteiligen Wirtschaft entwickeln sich landwirtschaftliche Produktionsverfahren und das, was sich Menschen darunter vorstellen, immer mehr auseinander.“

Um mehr Akzeptanz bei den Verbrauchern und Medien zu erhalten, genüge es laut Paetow heute nicht, die Bilder einer modernen Tierhaltung zu transportieren – nach dem Motto, die Landwirtschaft muss dem Verbraucher nur gut genug erklärt werden, dann akzeptiere er sie schon. Es sei eine grundsätzliche Frage der Perspektive: Vieles von dem, was heute in den Ställen passiert und von uns Agrariern als alltäglich betrachtet wird, wirkt auf eine wenig informierte und involvierte Gesellschaft verstörend oder gar abstoßend und lässt sich eben nicht einfach erklären.

„Deshalb muss die Branche nicht nur an der medialen Darstellung, sondern auch an den Verfahren selbst arbeiten und an deren Wirkung auf die Tiere,“ so der DLG-Präsident. „Aber auch an deren Wirkung auf den Betrachter, der nicht vom Fach ist und die Dinge nach “guter fachlicher Praxis” einordnen könnte.“ Die Tierhalter müssten sich zum Teil der Lösung machen, zuhören, Verbündete in der Wertschöpfungskette suchen und in den Herausforderungen die Chancen sehen. Hinter jeder ehrlichen Verbraucherforderung stecke auch eine Möglichkeit zur Differenzierung.

Es müssten Wege gefunden werden, die Tierhaltung bei unveränderter Produktivität zugleich für die Tiere tiergerechter sowie für die Mehrheit der Verbraucher auch von der Anmutung her akzeptabler zu machen, sagte der DLG-Präsident. Vieles in dieser Richtung sei schon auf dem Weg, aber nichts wäre so gut, als dass es nicht noch verbessert werden könnte. „Und dazu sind wir diese Woche hier in Hannover.“

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