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Naturschützer wollen "Katzenproblem" nicht wahrhaben

Durch TV-Berichte ist das Thema Jagd auf streunende Katzen wieder aktuell geworden. Der Landesjagdverband NRW kritisiert dazu, dass viele „Naturschutzideologen“ bisher nicht wissen oder ignorieren, dass unsere Natur ein „ungelöstes Katzenproblem“ habe.

Lesezeit: 2 Minuten

Durch TV-Berichte ist das Thema Jagd auf streunende Katzen wieder aktuell geworden, wobei die Jäger angeklagt werden. Der Landesjagdverband NRW (LJV) kontert nun, dass viele „Naturschutzideologen“ bisher nicht wissen oder ignorieren, dass unsere Natur ein „ungelöstes Katzenproblem“ habe.


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Naturliebhaber und praktizierende Naturschützer wüssten hingegen längst, dass schätzungsweise 2 Mio. verwilderte Katzen in Deutschland herrenlos umherstreunen und Vögeln, Amphibien und Säugern bis zur Größe eines Hasen erhebliche Verluste zufügen. Gerade jetzt im Frühjahr seien die Jungtiere in der Natur besonders gefährdet. „Wir bitten deshalb alle Tierhalter, Katzen und Hunde in der freien Natur nicht unbeaufsichtigt streunen und wildern zu lassen“, sagt der Präsident des Landesjagdverbandes, Ralph Müller-Schallenberg. Nach Berechnungen des Deutschen Jagdverbandes erbeuten Katzen während der Brut- und Aufzuchtzeit bis August etwa 1 Mio. Kaninchen und Hasen sowie über 6 Mio. Vögel.

 

Der Jagdverband verweist dazu auf ein Gutachten der Universität für Bodenkunde Wien mit dem Titel „Einfluss von Hauskatzen auf die heimische Fauna und mögliche Managementmaßnahmen“. „Das Gutachten ist ein wichtiger Beitrag zu der von uns angestoßenen aktuellen Debatte“, erklärt Müller-Schallenberg weiter. „Dabei waren die Ergebnisse auch aus anderen Studien und Feldbeobachtungen schon lange bekannt.


Dass diese Zusammenhänge noch in der vergangenen Woche von einem ranghohen Verbandsvertreter des Naturschutzes dementiert wurden, wirft seiner Meinung nach ein schlechtes Licht auf dessen Organisation. "Wer es nicht besser weiß, hat ein Kompetenzproblem. Und wer nichts unternimmt, obwohl er es besser weiß, hat ein Glaubwürdigkeitsproblem“, so der Präsident.

 

Ausweislich des Gutachtens, das auch im Internet unter www.dib.boku.ac.at/iwj/aktuelles-news/publikationen eingesehen werden kann, gibt es viele Hinweise darauf, dass Katzen unter bestimmten Bedingungen zumindest lokal zum Rückgang oder sogar Aussterben einer Art führen können. Gleichzeitig bietet das Gutachten Lösungsansätze, wie sie auch vom LJV vorgeschlagen werden. Kastrationspflicht, Registrierungs- und Chippflicht sowie die Einführung einer Katzensteuer sind einige davon.

 

Der Landesjagdverband fordert von Politik und Gesellschaft mit Blick auf den Erhalt der Biodiversität mehr Schutz der Natur vor wildernden Katzen. Ralph Müller-Schallenberg: „Wir rufen alle Beteiligten dringend zu Gesprächen auf. Wer jetzt immer noch nicht mitzieht, handelt verantwortungslos!“

 

Verantwortungsvollen Haltern rät der Verband, schon auf freiwilliger Basis ihre Katzen kastrieren zu lassen. Freigänger sollten zudem wenigstens ein Glöckchen tragen.

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