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Neue DGE-Empfehlungen: Krüsken verteidigt Fleisch auf dem Teller

DBV-Generalsekretär Krüsken wirft der DGE ideologische Beweggründe für ihre reduzierten Empfehlungen zum Fleischverzehr vor.

Lesezeit: 2 Minuten

Am Pfingstwochenende haben durchgestochene Pläne der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Aufregung gesorgt. Die will ihre Ernährungsempfehlungen zum Fleisch angeblich von aktuell knapp 86 g pro Tag auf nur noch 10 g senken. Das wäre noch eine Scheibe Mortadella täglich. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hält dagegen und kritisiert nicht zuletzt die aus seiner Sicht zweifelhafte Begründung des Gremiums.

In einem Brief an den DGE-Präsidenten Prof. Bernhard Watzl wirft DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken der DGE vor, einen „ mehrfachen Umweltmalus“ für Fleischprodukte einführen zu wollen, der fachlich nicht gut begründet ist.

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Ideologische Postulate

Nach Auffassung des DBV-Generalsekretärs ist einen angebliche negative Umweltwirkung einer bestimmten Produktgattung wie Fleisch überhaupt nicht seriös und belastbar zuzuweisen. Ihm scheint, dass statt wissenschaftlicher Expertise „ideologische und fachfremde Postulate“ in die neuen Ernährungsempfehlungen einfließen sollen.

Darüber hinaus warnt Krüsken, dass die DGE mit derartigen Vorschlägen den gesundheitlichen Nutzen einer vollwertigen Ernährung konterkariert und Nährstoffdefizite bei Verbrauchern „vorprogrammiert, die sich daran halten. Denen würden dann nämlich im schlimmsten Fall essenzielle Aminosäuren, Calcium, Iod, Eisen und Vitamin D fehlen.

DGE nicht zum verlängerten Arm der Umweltpolitik machen

Krüsken appelliert deshalb an Watzl, die DGE nicht zum „verlängerten Arm einer ideologisierten Umweltpolitik“ zu machen. Ernährungskompetenz werde nicht durch unbegründbare Stigmatisierung bestimmter Lebensmittel oder Bevormundung gefördert.

Der DBV-Generalsekretär gibt auch zu bedenken, dass die Empfehlungen der DGE nicht ganz so freiwillig sein könnten, wie es derzeit erscheint. Immerhin werden die Vorgaben der Gesellschaft künftig über die Ernährungsstrategie der Bundesregierung eine größere Bedeutung für die Gemeinschaftsverpflegung bekommen. Damit könne es passieren, dass die DGE-Empfehlungen Vorgaben für Kantinen und Schulküchen werden und deren Kunden damit „diesem Ernährungsstil“ unterworfen werden. Für Krüsken würden damit die Grenzen des Nudging – also des sanften Zwangs – überschritten.

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