Die in den frühen Morgenstunden des vergangenen Donnerstags zum wiederholten Mal stattgefundenen Zerstörungen an Versuchsflächen der biovariv GmbH, bei denen es auch zu einem gewaltsamen Übergriff auf einen Wachmann kam, sind auf das Schärfste verurteilt worden. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus sprach von einer brutalen Tat der Gentechnikgegner. Derartige Übergriffe auf die Gesundheit und das Leben der am Versuchsstandort Beschäftigten sowie die schweren Verwüstungen fremden Eigentums seien strafbar und nicht hinnehmbar. Die Landesregierung unterstütze die Sicherheitsforschung im Bereich der Grünen Gentechnik. Dazu seien Forschungsversuche unbedingt erforderlich, stellte Backhaus fest. Die Wirkung solcher Aktionen reiche weit über den einzelnen Versuch hinaus. Sie veränderten das gesellschaftliche Klima, in dem Sicherheitsforschung mit gentechnisch veränderten Pflanzen stattfinde, und machten den von ihm gepflegten sachlichen Umgang mit der Technologie fast unmöglich, bedauerte der Minister. Er halte die Vorfälle für eine erschreckende und nicht akzeptable Entwicklung. Backhaus sprach seine Anerkennung und seinen Dank an alle aus, die sich trotz auch persönlicher Angriffe weiterhin der Technologieentwicklung verpflichtet fühlten. Er werde weiter für einen sachgerechten Umgang mit der Technologie streiten, versprach Backhaus. Die zerstörten Pflanzen waren nach Angaben seines Ressorts Bestandteile von Freisetzungen, die vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) genehmigt worden waren. Sie dienten der Erforschung von grundlegenden Fragen der Sicherheit von gentechnisch veränderten Pflanzen.
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