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Bodenmarkt

Neue Formen des Landeigentums können attraktiv für Landwirte sein

Gemeinwohlorientierte Initiativen sind auf dem Bodenmarkt eine Nische, können aber an Bedeutung gewinnen. Eine Studie bescheinigt ihnen einen positiven Einfluss auf die Vitalität ländlicher Räume.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein großes Wachstumspotential bescheinigt eine vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) in Auftrag gegebene Studie neuen Organisationsformen des Landeigentums. Die gemeinwohlorientierten Initiativen und deren landwirtschaftliche Partnerbetriebe würden in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden, heißt es in dem von der Martin-Luther-Universität Halle vorgelegten Abschlussbericht.

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Mit einer bewirtschafteten Fläche von bundesweit insgesamt lediglich rund 33 000 ha haben diese Organisationen bislang jedoch allenfalls Einfluss auf regionale Bodenmärkte. Der unter Federführung der Agrarwissenschaftlerin Prof. Insa Theesfeldt und des Juristen Prof. Raimund Schmidt de Caluwe erarbeitete Bericht bescheinigt den neuen Organisationsformen trotz eines begrenzten Flächenumfangs aber einige Vorteile zur Minderung aktueller Probleme auf dem Bodenmarkt. Sie könnten beispielsweise Existenzgründern den Zugang zu Land erleichtern und einem Verlust von Pachtflächen entgegenwirken, der durch einen Verkauf dieser Flächen drohe. Für landwirtschaftliche Betriebe sei die Partnerschaft mit solchen Initiativen attraktiv.

Strukturwandel wird gebremst

Die Wissenschaftler konnten bei den beteiligten Landwirten ein hohes Maß an Zufriedenheit mit den Pachtkonditionen feststellten. Zudem hätten die neuen Organisationsformen einen positiven Einfluss auf die Vitalität ländlicher Räume. Sie schafften langfristige Stabilität des sozialen Zusammenhalts sowie Solidarität zwischen den Unterstützern und Landwirten. Der überdurchschnittliche Anteil regional verankerter, arbeitsintensiver Betriebe, die nach ökologischen Kriterien wirtschaften, bremse den Strukturwandel.

Nick: Gegengewicht zu außerlandwirtschaftlichen Investoren

Für das Bundeslandwirtschaftsministerium bilden gemeinwohlorientierte Investoren ein Gegengewicht zu anderen außerlandwirtschaftlichen Investoren, die dem Ressort zufolge keinen erkennbaren Zusatznutzen für die Regionen erbringen. „Unsere Böden sind zu Spekulationsobjekten geworden, mit entsprechend hohen Preisen, die Landwirte sich häufig nicht mehr leisten können – hier ist es Aufgabe von Politik, gegenzusteuern. Umso bemerkenswerter ist das Ergebnis der Studie, das deutlich zeigt, wie positiv gemeinwohlorientierte Initiativen sich auf den regionalen Bodenmarkt auswirken. Das gibt uns Hinweise dafür, wie wir in Zukunft verantwortungsvoller mit unserer knappen Ressource umgehen können“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL, Dr. Ophelia Nick.

Den Abschlussbericht „Neue Organisationsformen des Landeigentums – Boden in Gemeinschaft“ finden Sie hier.

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