Die reduzierte Bodenbearbeitung findet immer mehr Anhänger. Doch das pfluglose Ackern ist anspruchsvoll. Wer die positiven Effekte (Dieseleinsparung, weniger Arbeitsgänge, aktives Bodenleben, Erosionsschutz usw.) nutzen will, muss experimentierfreudig und flexibel sein. Vor allem gilt es, das System richtig auf seinen Standort anzupassen. Dabei können Landwirte vom Austausch mit Berufskollegen, Beratern und praxisnahen Wissenschaftlern profitieren.
Ein Forum dafür bietet die Gesellschaft für Konservierende Bodenbearbeitung (GKB) nun auch Landwirten in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des neu gegründeten regionalen Arbeitskreises. Die GKB unterhält bereits 11 Arbeitskreise, darunter in Bayern, Sachsen, Hessen, Niedersachsen usw.
Sie dienen dem regionalen und überregionalen Erfahrungsaustausch, stoßen Versuche an, organisieren Feld- und Vortragstage. Vorsitzender des neuen AK in NRW ist Franz-Josef Lintel-Höping, der seit 15 Jahren Mulchsaat auf seinem Betrieb in Senden betreibt. Seit 8 Jahren wirtschaftet er komplett pfluglos. Die Geschäftführung übernimmt Günter Stemann, Leiter der Versuchsgutes Merklingsen der FH Südwestfalen (Tel. 02928/970020, Stemann@fh-swf.de). Die GKB hat in NRW bislang 30 Mitglieder. Gleich zum Start des neuen Arbeitskreises bot die FH Südwestfalen mit der GKB zum Thema Strohmanagement eine aktuelle Veranstaltung. Besonderes Interesse weckte bei den teilnehmenden Landwirten die anschauliche Felddemo verschiedener Mulcher- und Strohhäckslersysteme in Getreide und Raps mit pointierter Kommentierung.