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Neue Studien: Freier Welthandel verbessert die Ernährungssicherheit

Je weniger der Handel mit Nahrungsmitteln durch staatliche Einflüsse behindert wird, desto eher lassen sich regionale Mangelsituationen vermeiden. Das ist ein zentrales Ergebnis der fünf von der Edmund-Rehwinkel-Stiftung geförderten Studien zur „Sicherung der Welternährung bei knappen Ressourcen“.

Lesezeit: 3 Minuten

Je weniger der Handel mit Nahrungsmitteln durch staatliche Einflüsse behindert wird, desto eher lassen sich regionale Mangelsituationen vermeiden. Das ist ein zentrales Ergebnis der fünf von der Edmund-Rehwinkel-Stiftung geförderten Studien zur „Sicherung der Welternährung bei knappen Ressourcen“, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurden.

 

Nach den Berechnungen von Prof. Martina Brockmeier von der Universität Hohenheim wird die globale Nahrungsmittelproduktion bis 2020 um durchschnittlich über 2 % zunehmen. „Dabei wird die Produktion in Entwicklungsländern mit 3 % etwa doppelt so stark wachsen wie in den Industrieländern“, betonte die Wissenschaftlerin vor den 130 Teilnehmern der Tagung. Dennoch bleibe die Versorgungslage in den am wenigsten entwickelten Ländern eng. Risiken für die weltweite Versorgung ergäben sich vor allem durch das steigendes Bevölkerungswachstum, fehlende Arbeitskräfte, mangelhafte Kapitalausstattung und den weiteren Ausbau der Bioenergie.

 

„Wer vor diesem Hintergrund die Ernährungssicherung verbessern und Investitionen im Agrarbereich anschieben will, der sollte gleichzeitig Handelsrestriktionen abbauen“, forderte Prof. Awudu Abdulai von der Universität Kiel. Die Beseitigung der Verzerrungen wirke positiv auf die Erzeugerpreise, ist sich der Ökonom sicher.

 

Obwohl zur Sicherung der Welternährung deutlich mehr Nahrungsmittel produziert werden müssen, wird es auch in Zukunft ein Nebeneinander von extensiven und intensiven Produktionssystemen geben. Das machte Prof. Theo Fock von der Fachhochschule Neubrandenburg am Beispiel der Rindfleischerzeugung in Argentinien, Brasilien und Deutschland deutlich. Das sei auch ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Welches System das jeweils effizienteste sei, hänge vor allem vom Standort und den jeweiligen Nutzungsalternativen ab.


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Fleischverzicht hätte kaum Auswirkungen


Die Reduzierung des Fleischkonsums in den Industrieländern bringt allerdings keine gravierenden Impulse für die Sicherung der Welternährung. Weil in anderen Regionen der Welt dafür mehr Fleisch verzehrt werde, würden die Effekt überkompensiert und die Weltmarktpreise für Getreide vermutlich nur wenig sinken, betonten Prof. Harald Grethe von der Universität Hohenheim und Prof. Achim Spiller von der Universität Göttingen.

 

Auch der Öko-Landbau spielt bezüglich der Sicherung der Welternährung keine entscheidende Rolle. Es sei zwar zu erwarten, dass die ökologisch bewirtschaftete Fläche in den nächsten Jahren weiter deutlich zunehme, erläuterte Prof von Cramon-Taubadel von der Universität Göttingen. Allerdings sei das Ausgangsniveau mit weltweit 35 Mio. ha nach wie vor gering. Der Göttinger Agrarökonom erwartet vor allem dort eine Zunahme des Öko-Landbaus, wo es gute Böden gibt, die Infrastruktur gut ausgebaut ist und der Öko-Landbau auch politisch gefördert wird.

 

Interessenten können die Studien (Band 29 der Schriftenreihe der Rentenbank) kostenlos bestellen (Tel. 069/2107-363; Fax -069/2107-6447 oder unter www.rentenbank.de).    


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