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Neue Zerlegung von Westfleisch und Danish Crown in Dissen

Westfleisch und Danish Crown wollen am Standort Dissen eine gemeinsame Zerlege- und Vermarktungseinrichtung für Schweinefleisch betreiben. Entsprechende Pläne liegen wohl bereits vor und werden weiter verfolgt, berichtet der NDR unter Berufung auf einen Westfleisch-Sprecher.

Lesezeit: 3 Minuten

Westfleisch und Danish Crown wollen am Standort Dissen eine gemeinsame Zerlege- und Vermarktungseinrichtung für Sauenfleisch betreiben. Entsprechende Pläne liegen wohl bereits vor und werden weiter verfolgt, berichtet der NDR unter Berufung auf einen Westfleisch-Sprecher. Die Anlage soll auf dem Westfleisch-Gelände in Dissen entstehen. Das Münsteraner Unternehmen hatte den ehemaligen Gausepohl-Schlachthof nach dessen Insolvenz im vergangenen November übernommen.


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Vom nächsten Jahr an will das Joint Venture Westcrown in Dissen jedes Jahr 355.000 Sauen zerlegen. Noch müssen die Wettbewerbsbehörden aber zustimmen. Sollte das Gemeinschaftsunternehmen platzen, könnte Westfleisch auch alleine oder mit einem anderen Partner den Betrieb aufnehmen, so der NDR weiter.


Für den neuen Schlachthof werden rund 200 Mitarbeiter benötigt. Sowohl das Unternehmen Westfleisch als auch ein Sprecher der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Oldenburg gehen davon aus, dass die meisten Arbeitsplätze zunächst an Subunternehmer und damit an Werkvertragsarbeiter vergeben werden.


Auch den Rinderschlachthof Bakum im Landkreis Vechta hatte Westfleisch übernommen. Das Bundeskartellamt hatte die Genehmigung dafür im Februar dieses Jahres erteilt.


Mit der Übernahme in Dissen ersetzt Westfleisch den bisherigen Standort Schöppingen - der Schlachtbetrieb Tummel hatte den Vertrag mit dem Münsteraner Konzern zum 30. Mai 2016 gekündigt. Über die Gründe hatte der Betrieb keine Angaben gemacht.


Aufgrund von widersprüchlichen Meldungen in den letzten Tagen hat die Fa. Westfleisch am 8.10.2015 folgende Klarstellung zum Thema "West-Crown" veröffentlicht:


Dissen a.TW. wird Standort für Geschäft mit Sauenfleisch

 

Die Anfang 2015 avisierte Kooperation für Sauenfleisch zwischen Westfleisch und Danish Crown nimmt weiter Gestalt an, die Anträge zur Genehmigung sind auf dem Weg. Entgegen aktuell kolportierten, anders lautenden Meldungen liegt von der Wettbewerbsbehörde in Brüssel noch keine Zustimmung für das geplante Joint Venture vor. In welcher Form und wann die Kooperation starten kann, ist weiter offen. Ein Termin Ende 2015/Anfang 2016 scheint vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung möglich.


Hintergrund:Mit Meldung aus März 2015 hatten die Unternehmen Westfleisch und Danish Crown die Bündelung der Kräfte im Bereich Sauenzerlegung und ‐vermarktung im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens „West‐Crown“ in Aussicht gestellt.


Westfleisch zerlegt aktuell am Standort Schöppingen etwa 350.000 in Lohn geschlachtete Sauen. Das Pachtverhältnis der dortigen Räumlichkeiten wurde Westfleisch zu Ende Juni 2016 gekündigt.


In dem von Westfleisch übernommenen ehemaligen Gausepohl‐Standort Dissen wird derzeit an den Voraussetzungen zur zeitnahen Aufnahme von Schlachtung und Zerlegung von Sauen in gleicher Größenordnung wie in Schöppingen gearbeitet. Gegenüber der vorherigen Nutzung des Standortes Dissen zur Großviehschlachtung und Rindfleischzerlegung ist das Schlachtvolumen des geplanten Betriebes deutlich verringert.


Westfleisch und Danish Crown werden die Schlachtung auch weiterhin in eigener Regie an eigenem Standort durchführen. Die Kooperation zielt ausschließlich auf die Bereiche Zerlegung und Vermarktung.


Lesen Sie auch:

Tummel und Westfleisch gehen getrennte Wege (8.10.2015)

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