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Neuseelands Farmer erwarten schlechtere Zeiten
Die neuseeländischen Landwirte sehen ihre eigene Zukunft mit immer größerer Sorge. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Rabobank, die im September 2012 bei 450 Farmern durchgeführt wurde. Demnach erwarten 44 % der Befragten in den kommenden zwölf Monaten eine Verschlechterung der Situation für den neuseeländischen Agrarsektor; vor einem Jahr lag der Anteil der Skeptiker nur bei 10 %.
Die neuseeländischen Landwirte sehen ihre eigene Zukunft mit immer größerer Sorge. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Rabobank, die im September 2012 bei 450 Farmern durchgeführt wurde. Demnach erwarten 44 % der Befragten in den kommenden zwölf Monaten eine Verschlechterung der Situation für den neuseeländischen Agrarsektor; vor einem Jahr lag der Anteil der Skeptiker nur bei 10 %. Lediglich 15 % der landwirtschaftlichen Erzeuger blicken derzeit optimistisch in die Zukunft und erwarten eine Verbesserung der Gesamtsituation.
Die Eintrübung der Stimmung wird nach Ansicht der Studienautoren insbesondere daran deutlich, dass nicht nur die sektorale, sondern auch die Entwicklung des eigenen Hofes deutlich pessimistischer eingeschätzt wird. Immerhin 42 % der Farmer rechnen für den Zeitraum bis September 2013 mit einer Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Situation; bei der Umfrage im vorherigen Quartal waren es nur 29 % gewesen.
Über die Hälfte der Erzeuger mit negativen Erwartungen nannte den hohen Kurs des neuseeländischen Dollars und fallende Agrarpreise als Grund für die voraussichtliche Eintrübung. Eine kleinere Gruppe der Optimisten sieht vor allem positive Wirkungen aufgrund von Folgen der Dürre in den USA und wegen der eher knapp versorgten Weltmärkte.
Am negativsten wurden die wirtschaftlichen Aussichten von den Schaf- und Rinderhaltern beurteilt; über die Hälfte von ihnen befürchtet in den kommenden Monaten schlechtere Geschäfte. Vor allem die Lammfleischerzeuger bekämen die Stärke des neuseeländischen Dollars und die nachlassende Kaufbereitschaft der Kunden in Europa negativ zu spüren, heißt es in der Studie.
Uneinheitlich wird die Situation bei den Milcherzeugern eingeschätzt: Jeweils rund ein Drittel glaubt an eine Verbesserung beziehungsweise Verschlechterung der Lage; ein weiteres Drittel rechnet mit stabilen Verhältnissen. Eingetrübt hat sich auch die Stimmung der Gartenbaubetriebe, von denen 43 % Abstriche in der Zukunft erwarten.
Abgenommen hat laut Rabobank auch die Investitionsbereitschaft der „Kiwi-Bauern“: Aktuell wollen 84 % ihr Investitionsvolumen halten oder ausbauen; vor drei Monaten waren es noch 89 % gewesen. (AgE)