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Nick sieht Landwirte als Treiber für die Transformation zu nachhaltigen Ernährungssystemen

Das Bundesagrarministerium will den Kompass klar in Richtung Agrarökologie ausrichten. Die Landwirtschaft müsse man entlang der Wertschöpfungskette in neuen Bahnen denken.

Lesezeit: 3 Minuten

Agrar-Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick hat vergangene Woche die Fortführung des Nationalen Dialogs zu nachhaltigen Ernährungssystemen gestartet. "Die Folgen des Klimawandels sind deutlich spürbar – hier in Deutschland wie weltweit", sagte Nick laut BMEL-Pressemitteilung. Aktuell stünden wir gerade in der Dekade der Transformation und müssten den Wandel hin zu nachhaltigen Ernährungssystemen schaffen.

Der Kompass müsse klar in Richtung Agrarökologie ausgerichtet werden – national und international, sagte die Grünen-Politikerin. "Landwirtschaft müssen wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette in neuen Bahnen denken. Unsere neue Bundesregierung tut das – auch mit Förderprojekten in Afrika oder Asien. Wenn wir jeden Schritt von der Erzeugung bis zur Zubereitung auf Nachhaltigkeit und Gesundheit ausrichten, können wir das System entscheidend ändern und unsere planetaren Ressourcen auch für nachfolgende Generationen erhalten.“

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Zuvor hatte bereits Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir klargestellt, dass sich die Bundesregierung das Ziel 30 % Öko-Landbau bis 2030 vorgenommen habe. Dieses Ziel soll sich auch an der Ladentheke wiederfinden. "Mein Haus wird dazu unterschiedliche Maßnahmen auf den Weg bringen, um diese große Aufgabe zu bewältigen. Es gilt, regionale Bio-Wertschöpfungsketten zu stärken. Zudem wollen wir mit Blick auf die Folgen der Klimakrisen für eine Stärkung der Pflanzenzüchtung sorgen."

Wirtschaft für mehr Tierwohl einbeziehen

Nick betonte auch den dringenden Handlungsbedarf für mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl in der gesamten Wertschöpfungskette Fleisch. Auf dem „Frische Forum Fleisch“ der Fachmedien afz und „Fleischwirtschaft“ sicherte sie der Branche am vergangenen Freitag die Dialogbereitschaft der Bundesregierung und deren Willen zu tragfähigen Lösungen für alle zu.

Hinsichtlich der Finanzierung hielt sich Nick jedoch bedeckt. Sie stellte fest, dass Fleisch und Fleischprodukte auch in Zukunft Teil des Speisezettels in Deutschland sein werden. Klar sei aber auch, dass deren Anteil an der Ernährung ebenso wie die Tierzahlen sinken müssten, wolle man beim Klima-, Umwelt- und Tierschutz vorankommen.

Bei der angestrebten Transformation setzt der Bund laut Nick auf eine enge Bindung der Tierhaltung an die Fläche und die Einführung einer Tierhaltungskennzeichnung. Diese sollte möglichst EU-weit eingeführt werden und einen „Mehrwert“ für die Marktteilnehmer bringen.

Im Fokus der Agrarpolitik der nächsten Jahre sieht Nick auch das Schließen bestehender Lücken im Tierschutzrecht, insbesondere beim Transport und der Schlachtung. Die Grünen-Politikerin zeigte sich im Hinblick auf den Umbau der Tierhaltung offen für Vorschläge aus der Wirtschaft, der sie eine enge Zusammenarbeit anbot. Auch die Konzepte der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) sollen in die Arbeit einfließen.

Nick warnte in Bezug auf die Finanzierung der neuen Tierhaltungsbedingungen jedoch vor überzogenen Erwartungen. Die im Raum stehenden rund 4 Mrd. € pro Jahr für eine ohnehin hochsubventionierte Branche müssten in den Verhandlungen zur Finanzierung mit den anderen Ressorts gerechtfertigt werden und rechtlich umsetzbar sein.

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