Mehr Schweine- und Geflügelzüchter in den Niederlanden haben die Absicht, neue Ställe zu bauen oder diese zu modernisieren. Dies geht aus den Ergebnissen des aktuellen „ViehScanners“ des Marktforschungsunternehmens AgriDirect hervor, für den im vergangenen Jahr rund 3 200 niederländische Betriebe mit mehr als 500 Mastschweinen, 100 Muttersauen, 10 000 Legehennen oder 15 000 Masthähnchen befragt wurden.
Demnach stieg bei den Schweinehaltern der Anteil der Betriebe mit Stallneubauplänen von 8,7 % im Jahr 2016 auf 15,9 % im vergangenen Jahr. Noch stärker hat die Neigung für eine Renovierung der Stallungen zugenommen; sie hat sich von 8,5 % auf 18,2 % mehr als verdoppelt. Damit scheint im Nachbarland eine Trendumkehr bei den Investitionsvorhaben erfolgt zu sein, denn in den Jahren von 2012 bis 2015 wollte jeweils ein immer geringerer Teil der Tierhalter Geld für neue Stallungen oder deren Modernisierung ausgeben; seit 2016 wächst diese Gruppe aber wieder. Dies gilt den Marktforschern zufolge auch für die Geflügel- und Eierproduzenten.
Im Jahr 2016 bejahten von diesen lediglich 11,8 % Stallbaupläne zu haben, 2017 lag der Anteil mit 14,3 % höher. Die Absicht, die Gebäude einer Renovierung zu unterziehen, stieg hier von 9,2 % der Befragten auf zuletzt 11,2 %.
Die größere Investitionsneigung der niederländischen Tierhalter unterscheidet sich klar von dem Ergebnis, das AgriDirekt kürzlich für Deutschland veröffentlicht hatte. Hierzulande sank nämlich 2017 die Bereitschaft der Schweine- und Geflügelhalter, Geld in neue Ställe oder deren Modernisierung zu stecken.