Das niederländische Verteidigungsministerium plant, rund 1.000 ha Agrarland für militärische Zwecke zu beanspruchen. Als Begründung nannte Staatssekretär Gijs Pepijn Tuinman die verschärfte globale Sicherheitslage und die Flächenknappheit im Land.
Tuinman räumte ein, dass die Pläne für Bürger und Unternehmen spürbare Folgen haben werden. „Ich habe an Küchentischen gesessen, in der Geschäftshalle gestanden und bin durch die Felder gelaufen“, sagte er. Die Sorgen der Menschen nehme er ernst. Umso wichtiger sei eine schnelle und klare Information.
Bis zum 9. Juli 2025 können Betroffene und die Öffentlichkeit Stellungnahmen beim Verteidigungsministerium einreichen.
Verteidigung versus Ernährungssicherheit
Der Bauernverband LTO Noord sieht zahlreiche Betriebe in seinem Gebiet betroffen. Man rechne mit erheblichen Folgen für viele Landwirte, Gärtner und ihre Familien. Der Verband kündigte Unterstützung für die Betroffenen an.
Gleichzeitig zeigte LTO Noord Verständnis für den militärischen Bedarf, betonte jedoch die Bedeutung der Landwirtschaft für die Ernährungssicherheit. Nach eigenen Angaben konnte der Verband erreichen, dass das Ministerium frühere, noch umfangreichere Pläne zurücknahm.