Niedersachsen reserviert rund 150 Mio. Euro Förderung für den ländlichen Raum. Im Rahmen der ZILE-Richtlinie werden 2019 rund 1.650 Anträge gefördert. ZILE steht für „Zuwendungen zur Förderung der integrierten ländlichen Entwicklung" mit einem Umfang von insgesamt etwa 308 Mio. Euro EU-Mitteln des ELER-Fonds für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020.
Zu den ZILE-Fördermitteln kommen 2019 die Mittel der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) hinzu. Diese Mittel teilen sich der Bund und das Land Niedersachsen im Verhältnis 60 zu 40. Für die Jahre 2019 bis 2021 hat der Bund zusätzlich speziell für die integrierte ländliche Entwicklung einen GAK-Sonderrahmenplan aus der sogenannten „Landmilliarde" aufgelegt. 2019 erhält Niedersachsen daraus einen Anteil von rund. 34,2 Millionen Euro. Aufgestockt mit den Landesmitteln ergeben sich daraus etwa 57 Millionen Euro für Vorhaben in den ländlichen Räumen.
Üblicherweise weist der Bund seinen GAK-Anteil erst im April/Mai eines Jahres den Ländern zu. Zuvor können keine Zuwendungsbescheide erlassen werden und die Vorhaben dürfen nicht begonnen werden. Deshalb hat der Niedersächsische Landtag für den Haushalt 2019 beschlossen, in Höhe der zu erwartenden Bundesmittel bereits die Fördermittel frei zu geben. Daher erlassen die Bewilligungsbehörden auch schon erste Zuwendungsbescheide. Die Zuwendungsempfänger profitieren von einem längeren Umsetzungszeitraum.
Insgesamt sind bis zum Stichtag 15.09.2018 rund 2.000 Anträge eingegangen. Bewilligt werden von den vier Landesämtern für regionale Entwicklung rund 1650 Anträge. Die Schwerpunkte der ZILE-Förderung liegen in der Dorfentwicklung mit rund 87,4 Millionen Euro, dem ländlichen Wegebau mit rund 30 Millionen Euro sowie den Basisdienstleistungen mit 15,8 Millionen Euro. Durch den Sonderrahmenplan wurden die Ansätze in den ZILE-Maßnahmen deutlich aufgestockt.