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Frust über EU-Agrarpolitik

Niedersächsische Bauern wollen gegen EU-Agrar- und Umweltpaket protestieren

Vom 23. bis 25. November sind bei der Umweltministerkonferenz in Goslar eine Menschenkette und eine Kundgebung geplant. Die Bauern sehen den Niedersächsischen Weg durch die EU-Politik ausgehebelt.

Lesezeit: 3 Minuten

Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies ruft den Berufsstand zur Unterstützung der geplanten Aktionen zur Umweltministerkonferenz auf. Der Bauernverband aus Niedersachsen will vom 23. bis zum 25. November in Goslar mit Politikern ins Gespräch zu kommen und deren Gesetzespaket symbolisch zurückzugeben.

„Die neuen Verordnungen, die aus EU zur Agrar- und Umweltpolitik kommen, drehen die gesamte Landwirtschaft von rechts auf links. Das angedachte Maßnahmen-Paket schadet viel mehr als es nützt – und zwar auf allen Ebenen. Wir lehnen die Annahme dieses Paketes deshalb ab und fordern von der Politik eine klare Positionierung dazu, damit wir unseren Bauern sagen können, wie die Zukunft der Landwirtschaft in Deutschland aussehen wird", sagte Hennies.

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Die Landwirte wollten wissen, was die Bundesregierung gegen dieses dicke EU-Paket unternehmen will und was vom Niedersächsischen Weg übrigbleiben wird.

Pflanzenschutzverbote, Moorrenaturierung, Rote Gebiete

In den vergangenen Wochen und Monaten sind Maßnahmen seitens der EU, wie beispielsweise die Pflanzenschutzmittelreduktion (SUR), die Wiedervernässung der Moore oder die Änderungen der Roten Gebiete, vorgeschlagen worden, die den Landwirten das Gefühl vermitteln, dass die Landwirtschaft in Deutschland abgeschafft werden soll, schreibt das Landvolk in einer Mitteilung.

Dabei hätten Niedersachsens Landwirte zum Beispiel in den vergangenen fünf Jahren stark zum Abbau der Nährstoffüberschüsse beigetragen und im Rahmen des niedersächsischen Weges praktikable Lösungen zur Steigerung der Artenvielfalt angeboten und umgesetzt.

Ziele richtig, nur der Weg per Ordnungsrecht ist falsch

„Viele Ziele, die man erreichen möchte, wie etwa Klimaschutz oder Förderung der Artenvielfalt, teilen wir auch, lehnen aber die Mittel und Wege der EU ab. Meist fehlt eine Folgenabschätzung für die Landwirtschaft und auch für die ländlichen Regionen. Die extreme Zwangsextensivierung der Landwirtschaft durch die EU ist das Problem“, führt Hennies aus.

Diese sei weder zeitgemäß noch begründet, noch nütze sie der globalen Umwelt. „Letztendlich machen die Agrar- und Umweltauflagen nur das Essen knapper und somit teurer. Was nicht in Deutschland oder in der EU geerntet und weiterverarbeitet wird, findet andernorts zu weit schlechteren Bedingungen für Mensch und Umwelt statt“, erklärt Landvolkpräsident Hennies den Grund, auf Bürgerinnen und Bürger sowie die Umweltpolitiker direkt zuzugehen.

Trecker-Korsos rund um Goslar

Dazu werden – begleitet von einer bereits gestarteten Plakatkampagne des Niedersächsischen Landvolks Braunschweiger Land – an allen drei Tagen Landwirte aus Niedersachsen sowie aus weiteren Bundesländern von 9 bis circa 18 Uhr an Infoständen unweit des Tagungshotels „Achtermann“ der Umweltministerkonferenz Bürgerinnen und Bürger informieren.

Mit Einbruch der Dunkelheit werden am Mittwoch und Donnerstag zudem Trecker-Korsos rund um Goslar stattfinden. Am Freitag, 25. November, erreichen die Aktionen ihren Höhepunkt: Mit einer Menschenkette durch die Innenstadt wollen die Bäuerinnen und Bauern ab 10.30 Uhr auf ihre Situation aufmerksam machen, anschließend findet eine Kundgebung auf dem Jacobikirchhof statt.

„Dazu laden wir ein und freuen uns, wenn die Politiker der UMK den Weg zu uns finden werden – zum Austausch auf Augenhöhe, so wie wir immer schon an Lösungen mitgearbeitet haben und dies auch weiter anbieten“, sagt der Landvolkpräsident abschließend. Weitere Infos unter www.schluss-mit-lustig.eu

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