Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Brexit

"No Deal" erhöht Preise für Rind- und Schweinefleisch am britischen Markt

Die EU habe überzogene Forderungen an gemeinsame Standards für Lebensmittel, meinen die Briten. Doch ohne Kompromiss betragen die Einfuhrzölle ab 2021 für Fleisch und Milchprodukte über 30 %!

Lesezeit: 2 Minuten

Sollten die Gespräche über ein Handelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich scheitern, gelten ab dem 1. Januar 2021 die Einfuhrzölle der Welthandelsorganisation (WTO). Diese liegen für Fleisch und Milchprodukte über 30%, berichtet aiz.info.

Sarah Baker vom britischen Analysebüro AHDB schätzt, dass die Einführzölle die Preise für Rindfleisch im Vereinigten Königreich um 22% anheben werden und die Preise für Schweinefleisch um 17%. Da die Briten ohne Handelsvertrag mit der EU ihre Lammfleischhälften kaum noch mit Gewinn in der EU verkaufen können, rechnet Baker mit einem Fall der Preise für Schaffleisch um 25% im Vereinigten Königreich.



Der "No Deal" wäre eine Katastrophe, warnte folglich die britische Bauernverbandspräsidentin Minette Batters auf einem Videoempfang mehrerer dänischer Agrarverbände in Brüssel. Der britische Premierminister Boris Johnson, EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel hielten in dieser Woche in einem Telefongespräch fest, dass die Verhandlungen auf der Stelle treten und die Dynamik in den Gesprächen im Juli deutlich erhöht werden muss. Sollte im Herbst das Handelsabkommen nicht stehen, werde das Vereinigte Königreich aus dem EU-Binnenmarkt austreten, stellte Johnson klar.



Die EU habe überzogene Forderungen an gemeinsame Standards für Lebensmittel, erklärte Katrina Williams, stellvertretende EU-Botschafterin des Vereinigten Königreichs, auf dem Videoempfang der dänischen Agrarverbände, so aiz.info weiter. Ihr Land werde die Standards zwar keinesfalls aufweichen, beteuerte die Botschafterin, aber das Vereinigte Königreich sei als souveränes Land nicht bereit, einfach die Standards der EU festzuschreiben. So etwas gebe es in keinem Freihandelsabkommen, pochte Williams auf die britische Souveränität.



Harry Smit von der Rabobank berichtete, die Anforderungen des britischen Lebensmittelhandels seien in der Praxis manchmal wichtiger als die staatlichen Vorgaben. So erfüllte Kanada kaum die Anforderungen der britischen Supermärkte für Schweinefleisch, zum Beispiel beim Tierschutz. Für die Lieferanten der EU stellten die privaten britischen Label für Schweinefleisch folglich einen Schutz vor der Konkurrenz dar, meint Smit.

Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.