Die neue Regierung Norwegens zeigt sich bereit, Zollerhöhungen, die Anfang des Jahres eingeführt wurden und zu viel Protest führten, rückgängig zu machen. Das bestätigte vergangene Woche die Vertretung Norwegens bei der EU in Brüssel.
Für Exporte von bestimmten Käsesorten sowie Lamm- und Rindfleisch aus der EU werden derzeit Wertzölle zwischen 277 % bis 429 % fällig. Die sozialdemokratische Vorgängerregierung der aktuellen bürgerlich-konservativen Koalition hatte die Zölle in Reaktion auf Liefererhöhungen aus der EU eingeführt.
Norwegens Europaminister Vidar Helgesen sagte im Osloer Parlament, die Zollsenkungen seien im Interesse der norwegischen Verbraucher und der Ernährungswirtschaft. Der abermalige Kurswechsel muss von den Volksvertretern gutgeheißen werden. Das Europaparlament wiederum hatte die Zollerhöhungen mit einer im Juli verabschiedeten Entschließung scharf kritisiert. Die Europäische Kommission begrüßte die Ankündigung aus Oslo. Sie rief die Regierung auf, den geplanten Zeitrahmen der Zollsenkungen zu erläutern. (AgE)