Im letzten Jahr hat der Wert der norwegischen Nahrungsmittelimporte einen neuen Höchststand erreicht. Wie die norwegische Landwirtschaftsbehörde Statens Landbruksforvaltning (SLF) vergangene Woche berichtete, stiegen die Einfuhren an Nahrungsmitteln 2013 auf den Rekordwert von umgerechnet 5,7 Mrd. Euro.
Gegenüber dem Vorjahr legten die Importe damit um 481 Mio. Euro bzw. um 9 % zu. Im Vergleich zum Referenzjahr 1995 verzeichnete das norwegische Statistikamt sogar einen Zuwachs von 163 %.
Laut SLF ging der Anteil der heimischen Lebensmittel am norwegischen Markt im vergangenen Jahr wegen der starken Einfuhren weiter zurück, obwohl die inländische Erzeugung von Rinder-, Lamm- und Geflügelfleisch deutlich gesteigert werden konnte. Heimische Produkte dominieren allerdings nach Angaben der Landwirtschaftsbehörde vor allem in den Segmenten Fleisch, Milchprodukte und Eier nach wie vor das Angebot im norwegischen Lebensmittelhandel.
Erheblichen Ergänzungsbedarf aus dem Ausland registrierten die Statistiker im vergangenen Jahr aber bei Obst und Gemüse sowie bei Getreideerzeugnissen, da die entsprechenden Ernten witterungsbedingt wesentlich kleiner als üblich ausgefallen waren. Bei Getreide wurde 2013 wegen des kalten Winters 2012/13 und der im Anschluss anhaltenden Witterungsunbilden sogar die schwächste Ernte seit 1994 eingefahren.
Weitere wichtige Importgüter waren nach Angaben der Behörde Wein, Backwaren sowie Fleisch-, Fisch- und Sojamehl, das in großen Mengen für die norwegische Fischzucht benötigt wird. Hauptlieferländer sind für Norwegen traditionell Schweden und Dänemark. Mit einem Importwert von 457 Mio. Euro und einem Plus von gut 20 % zum Vorjahr rückte Deutschland 2013 auf Platz 4 der wichtigsten Handelspartner des skandinavischen Landes vor.