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topplus Strukturdaten 2021

Ökolandbau nähert sich langsam der 11% Marke

Der Ökolandbau wächst in Deutschland bei Fläche und Betrieben stabil aber langsam im mittleren einstelligen Bereich. Das Ziel der Bundesregierung von 30 % bis 2030 lässt sich so nicht erreichen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Anteil der Ökolandbau Fläche ist im Jahr 2021 auf 10,9 % an der gesamten Landwirtschaftsfläche in Deutschland gestiegen. Das zeigen die neuesten Strukturdaten für den ökologischen Landbau, die das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) am Montag veröffentlicht hat. Damit liegt er noch 19,1 Prozentpunkte vom 30 % Flächenziel, das die Bundesregierung für 2030 anvisiert, entfernt.

Im Vorjahr hatte der Anteil der Bio-Fläche bei 10,3 % gelegen. Damit legte die deutsche Bio-Fläche 2021 um 5,9 % oder 100.336 Hektar zu. Insgesamt werden danach 1.802.231 Hektar ökologisch bewirtschaftet.

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13,5 % Ökobetriebe in Deutschland

Bei den Betrieben entschieden sich 2021 rund 911 Höfe neu für den Ökolandbau. Insgesamt gab es 2021 damit 36.307 Bio-Höfe in Deutschland. Das ist ein Zuwachs von 2,6 %. Sie haben einen Anteil von 14 % an allen Höfen in Deutschland. Im Vorjahr lag der Anteil der Bio-Höfe noch bei 13,5 % aller landwirtschaftlicher Betriebe. Und das Wachstum bei den Höfen bei rund 3,6 %.

In der Lebensmittelherstellung nutzten 2.222 Unternehmen 2021 die Gelegenheit für den Einstieg in die ökologische Produktion. Laut den Zahlen des BMEL stellten insgesamt 19.572 Unternehmen 2021 Bio-Lebensmittel her, ein Plus von 12,8 %.

Özdemir will "Hürden aus dem Weg räumen"

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) will nun „Hürden aus dem Weg räumen“, die den Landwirtinnen und Landwirten und auch den Lebensmittelherstellern für die Umstellung zum Ökolandbau noch im Weg stehen, sagte er zur Veröffentlichung der Zahlen. „Den Umstieg zu Öko können die Höfe nur stemmen, wenn sich Umwelt-, Klima- und Tierschutz lohnen“, sagte Özdemir.

Um das zu erreichen, versprach Özdemir gezielter fördern zu wollen, so dass Nachfrage und Angebot gestärkt würden. Dazu will das BMEL die Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Blick nehmen und regionale Wertschöpfungsketten stärken. Auch die Forschung soll im Öko-Bereich forciert werden. Über das Bundesprogramm ökologischer Landbau (BÖL) sollen zukünftig deutlich mehr Mittel für Öko reserviert sein.

Große Unterschiede in den Bundesländern

Zwischen den Bundesländern gibt es weiterhin ein sehr unterschiedliches Bild, was die Bedeutung des Ökolandbaus anbelangt. Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern Rheinland-Pfalz und das Saarland haben zweistellige Flächenanteile über dem Bundesschnitt von 12 bis 19 % Ökolandbaufläche. Die anderen Bundesländer sind beim Flächenanteil einstellig und niedriger als das Bundesmittel von 10,9 %. Schlusslicht ist Niedersachsen mit nur 5,4 % Bio-Fläche an der landwirtschaftlichen Nutzfläche.

Bei den Betrieben liegen die Anteile der Ökohöfe an der Gesamtbetriebszahl je Land höher als bei der Fläche, was daran liegt, dass diese oft kleiner strukturiert sind. Die meisten Ökobetriebe gibt es mit 26,4 % in Baden-Württemberg und im Saarland. In Niedersachsen hingegen liegt der Anteil der Ökobetriebe nur bei 6,9 %.

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