EU-Haushaltskommissar Günter Oettinger hat angekündigt, dass Landwirte und Regionen in Deutschland ab dem Haushaltsjahr 2020 weniger Geld aus Brüssel erhalten. Vorgesehen sei, den Agrar- und den Kohäsionsfonds um jeweils fünf bis zehn Prozent zu reduzieren, heißt es.
Es gebe bereits Vorschläge, wie die Kürzungen im Agrarsektor gestaltet werden könnten, sagte Oettinger. So werde erwogen, die Direktzahlungen pro Hektar Fläche künftig degressiv zu gestalten. Die Landwirte erhielten dann ab einer bestimmten Schwelle weniger finanzielle Unterstützung pro Hektar. Auf Deutschland komme insgesamt eine Mehrbelastung im einstelligen Milliardenbereich zu.
Gegenüber der Welt am Sonntag versicherte der Kommissar aber, dass es keinen Kahlschlag geben werde, wie manche befürchteten. Aber auch in Deutschland stünden finanzielle Kürzungen an.
Die Landwirtschaft und die Strukturförderung machen zusammen bisher fast drei Viertel aller EU-Ausgaben aus.