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Özdemir: GFFA muss Lösungen für Ernährungskrise finden

Laut Özdemir müssen gleichzeitig multiple Krisen bewältigt und die Staaten des Globalen Südens auf Augenhöhe eingebunden werden. Russland und China bleiben beim GFFA außen vor.

Lesezeit: 3 Minuten

Große Hoffnungen setzt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in das 15. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA), bei dem ab morgen rund 80 Agrarminister aus allen Teilen der Erde Lösungen für die nachhaltige Versorgung einer wachsenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln suchen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine könnte allerdings Unstimmigkeiten befördern, obwohl Moskau diesmal nicht mit am Tisch sitzt.

Das diesjährige Treffen sei besonders wichtig, stellte Özdemir im Vorfeld klar. Eine weiter steigende Weltbevölkerung, hohe Zahlen Hungernder und seit dem vergangenen Jahr der Krieg in der Ukraine stellten die Weltgemeinschaft vor große Probleme. Gleichzeitig zeigten sich die Auswirkungen von Klimawandel und Artenverlust nicht mehr nur in fernen Teilen der Welt, sondern auch direkt in Deutschland, wie die extreme Witterung 2022 gezeigt habe.

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Nur noch acht Ernten

Nach Einschätzung des Bundesministers droht der Welt angesichts dieser multiplen Krisen weiterhin die größte Nahrungsmittelkrise seit dem Zweiten Weltkrieg. Vom erfüllbaren Recht auf Nahrung sei die Weltgemeinschaft jedenfalls trotz der Nachhaltigkeitsziele 2030 der Vereinten Nationen (UN) weit entfernt. Dabei seien es bis dahin gerade noch acht Ernten, so der Grünen-Politiker. Dringend nötig seien deshalb tragfähige, praxisgerechte Lösungen.

Auf diese Herausforderungen soll das GFFA Antworten finden.

Dazu stehen laut Bundeslandwirtschaftsministerium die folgenden Fragen auf dem Programm:

  1. Wie schaffen wir krisenfeste Ernährungssysteme?
  2. Wie schaffen wir klimafreundliche Ernährungssysteme?
  3. Wie erhalten wir die biologische Vielfalt?
  4. Wie kooperieren wir besser für nachhaltige globale Ernährungssysteme?

Einfluss von Russland und China zurückdrängen

Wie Özdemir erläuterte, soll während der Konferenz auch ausgelotet werden, wie die Länder des Globalen Südens besser als bisher in die Lösung dieser Probleme eingebunden werden können. Dabei geht es ihm auch darum, den „neokolonialen“ Einfluss von Russland und China in Afrika zurückzudrängen. Deshalb spreche man beim GFFA gleichberechtigt mit den Ländern des Globalen Südens und nicht über sie, betonte der Bundesminister. Angestrebt werde, wegzukommen von der Entwicklungshilfe, hin zum „Empowerment“, also diese Länder in die Lage zu versetzen, sich in Zukunft selbst versorgen zu können.

Eine rote Linie zieht Özdemir da, „wo Barbarei und Aggression über das Völkerrecht gestellt werden“. Deshalb war es für ihn klar, dass Russland „kein Gast mehr sein kann“. Özdemir räumt aber ein, dass nicht alle Teilnehmerländer auf Konfrontationskurs zu Moskau sind. Dies zeige sich auch daran, wie schwierig es sei, von allen Staaten beim GFFA ein Bekenntnis zur Verurteilung Russlands zu bekommen. Auch China wird nicht an der Tagung teilnehmen; nach Angaben des BMEL wurde Peking zwar eingeladen, hat aber abgesagt.

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