Wenige Tage nach seinem Amtsantritt wird der der neue Landwirtschaftsminister, Cem Özdemir, am kommenden Montag, in Brüssel an seinem ersten Agrar- und Fischereirat teilnehmen.
Mit Blick auf die Sitzung in Brüssel sagte Özdemir am Freitag: „Ich freue mich auf die Begegnungen und den Austausch mit meinen europäischen Amtskolleginnen und -kollegen.“ Auf europäischer Ebene wolle Deutschland kraftvoll vorangehen – für mehr Klimaschutz, mehr Artenreichtum und mehr Tierschutz. Das sei auch das Anliegen der Landwirtinnen und Landwirte, so der frisch vereidigte Minister. Zum Null-Tarif gehe das nicht: „Das kostet Geld, sie (die Landwirte) müssen wettbewerbsfähig sein und brauchen verlässliche Perspektiven. Und der politische Rahmen dafür wird vielfach auch in Brüssel gesetzt. Ich will einen wirkungsvollen Beitrag leisten, hier voranzukommen und unterschiedliche Interessen zusammenzubringen“, so Özdemir.
Unfaire Handelspraktiken auf der Tagesordnung
Schwerpunkt des Rats wird die Festlegung der Fischereiquoten in Nicht-EU-Gewässern sowie im Atlantik, der Nordsee, dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer für 2022 sein. Außerdem beraten die EU-Agrarminister unter anderem über den Schutz kleinerer Lieferanten und Erzeuger vor unlauteren Handelspraktiken. In einem nicht öffentlichen Meinungsaustausch beraten die EU-Agrarminister den Stand der Dinge bei den nationalen Strategieplänen der EU-Agrarreform. Zudem sollen Ratsschlussfolgerungen zu einem Notfallplan zur Gewährleistung der Lebensmittelversorgung beschlossen werden.
Treffen mit Agrarkommissar und französischen Ministern
Am Rande der Sitzung wird Bundesminister Özdemir zudem sowohl mit den EU-Kommissaren für Landwirtschaft und Fischerei, Janusz Wojciechowski und Virginijus Sinkevičius, als auch mit seinen französischen Amtskollegen, Julien Denormandie (Landwirtschaft) und Annick Girardin (Fischerei), zu einem ersten Gespräch zusammenkommen.