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Özdemir will mobile Schlachtung auf den Höfen stärker unterstützen

Der Minister verspricht sich davon kürzere Transportzeiten für die Tiere, aber auch mehr Wertschöpfung. Der Bauernverband unterstützt die Idee, hält den Ansatz aber nicht für massentauglich.

Lesezeit: 2 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir will die mobile Schlachtung von Tieren direkt auf den Bauernhöfen ausbauen und so lange Tiertransporte vermeiden.

Im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung sollen insbesondere Projekte zur Entwicklung neuer Methoden und Ansätzen finanziell unterstützt werden. Antragsberechtigt sind neben Unternehmen auch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen.

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Möglich wurde die neue Förderung aufgrund bereits 2021 in Kraft getretener lebensmittelrechtlicher EU-Vorschriften zur Hof- bzw. Weideschlachtung. Seither haben nicht nur Metzgereien, sondern auch bislang dafür nicht zugelassene landwirtschaftliche Betriebe die Möglichkeit, Tiere im Herkunftsbetrieb zu schlachten. Mit Zustimmung der zuständigen Behörde dürfen je Schlachtvorgang bis zu drei Rinder, sechs Schweine oder drei Einhufer unter Nutzung einer mobilen Einheit geschlachtet werden.

Mit Innovationen tierschonend Wertschöpfung schaffen

„Wir wollen die Vielfalt der landwirtschaftlichen Betriebe stärken. Fleisch aus mobiler Schlachtung hat das Potenzial, die Wertschöpfung im ländlichen Raum zu steigern. Wir wollen moderne, praxistaugliche Methoden für eine tierschonende mobile Schlachtung auf den Betrieben fördern“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick, heute in Berlin.

Dabei setzt sie besonders auf neue Impulse von Start-ups – gerade auch aus den ländlichen Räumen. Die geförderten Innovationen sollen dazu beitragen, wirtschaftliche Anreize für landwirtschaftliche Betriebe und regionale, handwerkliche Schlachthöfe sowohl hinsichtlich der teilmobilen als auch der vollmobilen Schlachtung zu schaffen.

Zahl der regionalen Schlachtereien sinkt seit Jahren

Wie das Agrarressort weiter erläuterte, nimmt die Zahl der – vor allem kleineren und lokalen – Schlachtbetriebe in Deutschland seit Jahren ab. Aufgrund der fortschreitenden Zentralisierung der Schlachtbranche sei es für viele Betriebe schwieriger geworden, einen Schlachthof in ihrer Nähe zu finden. Gerade kleinere landwirtschaftliche Betriebe könne dies – auch vor dem Hintergrund einer ohnehin teils angespannten Marktlage – vor mitunter zusätzliche wirtschaftliche Herausforderungen stellen.

Beringmeier: Keine Lösung für den Durchschnittsbetrieb

Für den Veredlungspräsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Hubertus Beringmeier, hat die mobile Schlachtung „in bestimmten Fällen grundsätzlich durchaus Vorteile und sollte weiterentwickelt werden“. Damit könnten Nischenprogramme, Direktvermarktungslösungen und die Zusammenarbeit mit dem Fleischerhandwerk regional unterstützt werden. „Als Lösung für durchschnittliche Schweinemastbetriebe oder sogar ganze Regionen zur Vermeidung von Transporten ist dieser Lösungsansatz jedoch nicht praktikabel bzw. geeignet“, stellte Beringmeier gegenüber top agrar klar.

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