Ein Kommentar von top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals anlässlich des einjährigen Bestehens der "Offensive Landwirtschaft" des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes:
Wer an sich selbst den Anspruch stellt, nachhaltig zu wirtschaften, muss Ökologie, Ökonomie und Soziales in Balance halten. Wie klein die Erfolge auf diesem Weg manchmal sind, zeigt der erste Bericht der „Offensive Nachhaltigkeit“.
Dennoch der Weg ist richtig: Der Berufsstand selber muss Baustelle für Baustelle der modernen Landwirtschaft in Angriff nehmen und um Verbesserungen des Status quo ringen. Alternativ diktieren Politik, Handel und NGOs die Bedingungen.
Wenn die Landwirte mehr für Umwelt- und Tierschutz tun, bringt sie das mit Bürgern und Verbrauchern ins Gespräch. Dieser Dialog ist der eigentliche Gewinn der „Offensive Landwirtschaft“.
Und ein zweiter Aspekt ist wichtig: Die „Offensive Nachhaltigkeit“ hat die Diskussionskultur und Selbstreflektion gestärkt. Dass über 500 Orts- und 19 Kreisverbände über mehrere Monate intensiv über die zentralen Zukunftsfragen der Landwirtschaft diskutieren, ist ein Musterbeispiel für innerverbandliche Demokratie. Damit ist der WLV zum Vorbild geworden.