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Osteuropa hat das Potenzial zur Kornkammer der Welt

Welche Rolle spielen die GUS-Staaten bei der Bewältigung der global steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln? Im Prinzip eine große, meint Prof. Thomas Glauben vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Osteuropa (IAMO). Wenn sie die Probleme in den Griff bekommen.

Lesezeit: 2 Minuten

Welche Rolle spielen die GUS-Staaten bei der Bewältigung der global steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln? Im Prinzip eine große, meint Prof. Thomas Glauben vom Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Osteuropa (IAMO). Wenn sie die Probleme in den Griff bekommen.

 

„Die Preisentwicklungen auf den Weltmärkten sowie die Land- und Ertragsreserven in Russland, der Ukraine und Kasachstan offerieren vorzügliche Markt- und Wachstumschancen in der Getreidewirtschaft“, erklärte Glauben Anfang der Woche bei einem Symposium in Halle.
Jedoch mag der Forscher trotz dieser günstigen Voraussetzungen allenfalls von gedämpften Erwartungen sprechen.

 

Zum einen blockierten „populistische“ Handelspolitiken, nachhaltig Marktfunktionen und die Mobilisierung von Produktions- und Exportpotenzialen in diesen Ländern. Allein in Russland wurden zwischen November 2007 und Juli 2011 elf Exportsteuererhöhungen bzw. Exportverbote erlassen. Zum anderen gebe es aufgrund von Investitions- und Managementdefiziten hohe Produktivitätslücken. Dabei treten laut Prof. Glauben hier große regionale Unterschiede auf und nur einige Regionen seien in der Lage technologische Fortschritte hinreichend zu realisieren.

 

Und schließlich bremst laut dem Fachmann eine schlechte Infrastruktur die Entwicklung und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Getreidewirtschaft aus. „Es mangelt an modernen Lagerhaltungstechniken und das Transportwesen ist extrem unterentwickelt. Darüber hinaus fehlt es an effizient arbeitenden, modernen Hafenterminals, obwohl etwa 80 bis 100 % des Getreideexports in Russland und der Ukraine via Seehäfen erfolgt“, wusste er zu berichten. Exporteure müssen seinen Erfahrungen nach lange Umschlagszeiten und hohe Kosten in Kauf nehmen.



 

Seit Anfang der 2000er-Jahre lässt sich ein deutliches Exportwachstum bei Weizen aus Russland, der Ukraine und Kasachstan feststellen. Derzeit stammen rund 25 % der weltweiten Weizenexporte aus der Region. Glaubens Fazit: „Die osteuropäischen Getreidenationen haben die Chance zur Kornkammer der Welt aufzusteigen und damit eine Schlüsselposition bei der globalen Nahrungsmittelversorgung einzunehmen, dafür sind neben marktkonformen und „exportfreundlichen“ Politiken vor allem Investitionen dringend erforderlich.“  (ad)

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