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topplus Green Deal

Peilt von der Leyen tatsächlich Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 an?

Was wird der europäischen Landwirtschaft beim Green Deal abverlangt? Am Mittwoch legt Von der Leyen ihren Entwurf für die "Farm to Fork"-Strategie vor. Timmermans führt dabei Regie

Lesezeit: 3 Minuten

Mit Spannung wird in Brüssel die endgültige Fassung des „Europäischen Green Deal“ Entwurfs am Mittwoch erwartet. Bereits in der Aufgabenbeschreibung für den neuen polnischen EU-Agrarkommissar hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Juli eine „deutliche Reduzierung des Einsatzes von chemischen Pflanzenschutzmittel und Düngemitteln“ als Zielmarke beschrieben.

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Die in dieser Woche in der Brüsseler Behörde zur Verabschiedung anstehende Mitteilung solle einen ersten Rahmen setzen für das, was die europäische Landwirtschaft zur Erreichung der Pariser Klimaziele leisten soll. Denn bis 2050 soll die EU der erste klimaneutrale Kontinent der Welt sein. So will es jedenfalls Ursula von der Leyen, die ambitionierte neue Chefin in der obersten Brüsseler EU-Behörde,

Neben dem Vorschlag zum European Green Deal verabschiedet die neue EU-Kommission auch einen Entwurf ihrer "Farm to Fork"-Strategie für den EU-Agrarsektor. Darin steht in der bisher bekannt gewordenen Version, dass bis 2030 der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln in der EU halbiert werden solle und die europäische Landwirtschaft im notwendigen Umfang alternativen Pflanzenschutzmittel erhöhen sowie den ökologischen Landbau vorantreiben solle.

Tauziehen um Prozente und Reduktionsziele entbrannt

Hinter den Kulissen der Brüsseler Gesetzesschmiede ist derweil ein erbitterter Kampf von rigorosen Umweltschutzvertretern um den Sozialdemokraten Frans Timmermans und der konservativen Politikerin Ursula von der Leyen entbrannt.

Die neue Kommissionschefin will nach den Diskussionen im Kommissionskollegium und der Beschlussfassung – die nach der Geschäftsordnung einstimmig fallen muss - die Kommissionsvorstellungen über facts & figures dem EU-Parlament am Mittwochnachmittag unterbreiten.

Interessenvertreter aus Agrochemie und Bauernverbänden zeigen sich alarmiert

Entsprechend aufgewühlt klingen die Stimmen aus den Reihen der Interessenvertretungen der europäischen Landwirtschaftsverbände und den Brüsseler Büros des Agribusiness und der chemischen Industrie.

In der vergangenen Woche hatte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans vor dem Forum des Ausschusses der Regionen (AdR) klargelegt, dass ein „grundlegende Reform der Agrarbranche“ in Europa bevorstünde und es bei der „Farm to Fork“- Strategie nicht bei „reiner Kosmetik“ bleiben dürfe. Gleichzeitig sicherte der Niederländer Timmermans zu, dass die Reform aber „nur zusammen mit den Landwirten durchgeführt“ werden könne. Dabei müsse die Existenzgrundlage der landwirtschaftlichen Betriebe erhalten bleiben.

Timmermans: "Systemwechsel in der Gemeinsamen Agrapolitik ist unumgänglich"

„Ein Systemwechsel in der GAP ist aber unumgänglich“, betonte Timmermans. Dabei müsse jedoch auf die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Mitgliedstaaten Rücksicht genommen werden. So stelle in den Niederlanden und Deutschland die Nitratproblematik und in einigen Regionen zu hohe Tierbesatz eine Herausforderung dar, die es zu bewältigen gelte.

Während die Ankündigungen zu den Perspektiven im Pflanzenschutz und chemischen Düngemitteleinsatz Agrarexperten und vielen Landwirten die Sorgenfalten auf die Stirn treiben, will die neue EU-Kommission offenbar bei neuen innovativen Züchtungsmethoden einen gemäßigteren Kurs verfolgen.

Gentechnik: Innovativen Züchtungsmethoden will neue EU-Kommission den Weg ebnen

So regt die Von der Leyen EU-Kommission in der „Fam to Fork“-Strategie die Nutzung von neuen Verfahren der Gentechnik, wie etwa die CRISPR/Cas-Methode für krankheitsresistente Pflanzen an.

Für die neue Von der Leyen-Kommission steht neben der Änderung der Düngegesetzgebung vor allem auch die Fortschreibung und Neuformulierung des EU-Gentechnikrechts auf der Agenda im Jahre 2020.

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