Das Landgericht Paderborn hat den Prozess um den Umweltskandal in NRW gegen eine Geldauflage von 440.000 Euro eingestellt. Nach langen 15 Monaten und anstrengenden Verhandlungstagen stimmten diese Woche Staatsanwaltschaft und Angeklagte dem Vorschlag des Gerichts zu, berichtet der WDR auf seiner Homepage.
Vor sieben Jahren wurde die Verunreinigung von Ackerböden und Gewässern in NRW mit der Industriechemikalie PFT (Perfluorierte Tenside) bekannt. Unwissende Landwirte verteilten verseuchte Düngemittel auf ihren Äckern. Die wurden als Klärschlämme von Belgien aus an ein Paderborner Unternehmen geliefert. Die Kosten für die Behebung belaufen sich durch den Schaden auf mehrere Millionen, z. B. für eine Drainage mit Filteranlagen für ein Feld im Hochsauerlandkreis und das Abbagern eines ganzen Feldes im Kreis Soest.
Sechs Personen aus Belgien mussten sich wegen Boden- und Gewässerverunreinigung vor dem Landgericht Paderborn verantworten. Den Angeklagten konnte aber nicht stichhaltig nachgewiesen werden, dass sie von der PFT-Belastung der Klärschlämme gewusst hatten.
${intro}