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Philipp zu Guttenberg erhält "NABU-Dinosaurier des Jahres 2015"

Der NABU hat Philipp Freiherr zu Guttenberg mit dem „Dinosaurier des Jahres 2015“ ausgezeichnet. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) erhält den Negativpreis für seinen "erbitterten Widerstand gegen eine natürliche Waldentwicklung und die Lobbyarbeit gegen das EU-Naturschutzrecht"

Lesezeit: 2 Minuten

Der NABU hat Philipp Freiherr zu Guttenberg mit dem „Dinosaurier des Jahres 2015“ ausgezeichnet. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) erhält den Negativpreis für seinen "erbitterten Widerstand gegen eine natürliche Waldentwicklung und die Lobbyarbeit gegen das EU-Naturschutzrecht", begründet die Naturschutzorganisation die Entscheidung.


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Philipp zu Guttenberg vertrete und verbreite eine anachronistische Sicht des Waldes, die sich alleine auf die wirtschaftliche Nutzbarkeit von Holzressourcen beschränkt, heißt es. Der NABU kritisiert zudem, dass der Chef der Waldeigentümer immer noch die Ziele der bereits 2007 vom Bundeskabinett beschlossenen Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt angreift.

 

„Bis heute hat es Herr zu Guttenberg nicht akzeptiert, dass bis 2020 fünf Prozent der deutschen Wälder dauerhaft ohne forstwirtschaftliche Nutzung sein sollen. Und das, obwohl die Privatwaldbesitzer so gut wie nicht betroffen sind, weil dies fast ausschließlich in Wäldern umgesetzt werden soll, die sich im öffentlichen Besitz befinden“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.


Kritik übte der NABU-Präsident auch an zu Guttenbergs Versuche, die geltende EU-Naturschutzgesetzgebung auszuhebeln. Besonders in diesem Jahr sei er regelmäßig als Cheflobbyist einer lautstarken Minderheit in Erscheinung getreten, die für eine Abschwächung der erfolgreichen EU-Naturschutzrichtlinien kämpft. Diese bildeten jedoch das Fundament der Naturschutzgesetze in allen 28 Mitgliedstaaten. Zehntausende Schutzgebiete, davon allein über 5.000 Natura-2000-Gebiete in Deutschland sowie das Leben von Millionen von Zugvögeln, Fledermäusen und anderer Tiere stünden damit auf dem Spiel.

 

„Statt einer Verwässerung des EU-weiten Naturschutzes brauchen wir endlich eine ordentliche Umsetzung der geltenden Regeln, zum Beispiel in Schutzgebieten oder bei der Verfolgung von Wilderei. Und nur wenn ausreichend Finanzmittel und Personal für die Naturschutzbehörden zur Verfügung gestellt werden, dann haben wir eine Chance bei der Rettung der Artenvielfalt“, so der NABU-Präsident.

 

Er wirft Guttenberg zudem vor, in der Öffentlichkeit immer wieder neue Hürden für die Kooperation zwischen Waldbesitzern und Naturschützern vor Ort aufzubauen. Dabei blende er die Tatsache bewusst aus, dass sich Naturschutzverbände wie der NABU seit vielen Jahren für eine verbesserte finanzielle Förderung auch für Waldbesitzer einsetzen, die Leistungen für den Naturschutz erbringen wollen.

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