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Polen verbietet den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen

In Polen wird der Anbau von gentechnisch veränderten (GV) Mais- und Kartoffelpflanzen verboten. Laut Mitteilung der Warschauer Regierung wurde am vergangenen Mittwoch (2.1.) eine entsprechende Verordnung erlassen, die am 28. Januar in Kraft treten soll.

Lesezeit: 2 Minuten

In Polen wird der Anbau von gentechnisch veränderten (GV) Mais- und Kartoffelpflanzen verboten. Laut Mitteilung der Warschauer Regierung wurde am vergangenen Mittwoch (2.1.) eine entsprechende Verordnung erlassen, die am 28. Januar in Kraft treten soll. Betroffen sind der Mais MON 810 vom US-Unternehmen Monsanto und die Kartoffelsorte Amflora der deutschen BASF, deren Saatgut ab Ende Januar nicht mehr in den Boden gebracht werden darf.


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Die Entscheidung der Warschauer Regierung verwundert auf den ersten Blick, denn noch vor wenigen Wochen wurde im Rahmen eines neuen Saatgut-Gesetzes der Handel mit GV-Pflanzgut erlaubt. Dies geschah allerdings nur auf Druck der EU-Kommission, die der polnischen Seite mit erheblichen Strafzahlungen drohte, weil geltende EU-Bestimmungen zur Gentechnik nicht in nationales Recht umgesetzt worden waren, darunter der freie Handel mit in der EU zugelassenem GV-Saatgut.


Zudem wurde Polen vorgeworfen, dass entgegen der EU-Richtlinie 2001/18 in die Umwelt gebrachte Gentechnik-Pflanzen nicht registriert und Mindestabstände zu konventionellen Pflanzen nicht eingehalten würden. Landwirte hätten, so die Anschuldigung, gentechnisch veränderten Samen im Ausland gekauft und unkontrolliert ausgebracht. Da Polen weiterhin über kein vorgeschriebenes Anbauregister für Gentechnikpflanzen verfügt, andererseits aber der Handel mit GV-Saatgut erlaubt werden musste, sah sich die Regierung nun zu dem bereits Anfang Dezember 2012 angekündigten Anbauverbot gezwungen.


Der polnische Regierungspressedienst teilte mit, dass Verbraucher und Landwirte nun beruhigt sein könnten, da die Gefahr einer Verunreinigung konventionell angebauter Kulturen gebannt sei. Das gelte auch für Imkereien, deren Honig nun nicht mehr durch Blütenstaub des GV-Maises beeinträchtig werde. Der Entschluss dürfte bei der Bevölkerung auf große Zustimmung stoßen, denn laut Umfragen ist die große Mehrheit der Polen für ein Verbot von GV-Lebensmitteln.


Der Anbau von MON 810 ist neben Polen in sieben weiteren EU-Staaten verboten, darunter Deutschland und Frankreich. Die Anpflanzung von Amflora Kartoffeln ist in Österreich, Luxemburg und Ungarn untersagt. (AgE)


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