Die Postkarten-Aktion "Pflanzenschutz in Europa sichern" des landwirtschaftlichen Berufsstandes ist bislang sehr erfolgreich verlaufen. Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) vergangene Woche berichtete, schrieben mehrere zehntausend Landwirte eine Postkarte per Post oder per Mail an ihren Europaabgeordneten und forderten diesen auf, nicht für eine weitere Verschärfung der Vorschläge des Agrarrates zur EU-Pflanzenschutznovelle zu stimmen. Laut Bauernverband können alle Landwirte und Gärtner mitmachen und auf der Internetseite www.bauernverband.de eine elektronische Postkarte an den jeweils zuständigen Europaparlamentarier schicken. Auf diese Weise könne jeder Landwirt deutlich machen, dass er seine landwirtschaftliche Produktion durch die Vorschläge des Europaparlaments gefährdet sehe, erklärte der DBV. Er wies darauf hin, dass die Protestkarte in der Branche breite Unterstützung finde.
Der Bauernverband betonte, derzeit würden in Brüssel die Weichen für die künftige Pflanzenschutzpolitik der EU gestellt. Von den Entscheidungen hänge ab, wie in Zukunft der Schutz der Kulturpflanzen in der Landwirtschaft betrieben werden könne und wie letztlich die zukünftige Produktivität der Landwirtschaft aussehe. Nach den Plänen des Europaparlaments würde ein erheblicher Teil der Pflanzenschutzmittel aus der Zulassung fallen. Dies hätte nach Einschätzung des DBV dramatische Auswirkungen auf die gesamte pflanzliche Produktion, auf die Ernteerträge, die Versorgungssicherheit und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte. Nur durch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und durch die Verfügbarkeit einer ausreichenden Zahl von Wirkstoffen werde sichergestellt, dass Nahrungsmittel nachhaltig produziert werden könnten.