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„Prämienkappung ab 600 ha und Geld nur für ortsansässige Bauern“

In Brüssel diskutieren die Agrarpolitiker bereits intensiv über die Agrargelder nach 2020, denn fest steht: Es ist nach dem Brexit nicht mehr soviel Geld da wie heute. Für den Bauernbund Brandenburg der passende Moment, die EU-Agrarförderung komplett neu aufzubauen und verstärkt bäuerliche Strukturen zu fördern.

Lesezeit: 2 Minuten

In Brüssel diskutieren die Agrarpolitiker bereits intensiv über die Agrargelder nach 2020, denn fest steht: Es ist nach dem Brexit nicht mehr soviel Geld da wie heute. Für den Bauernbund Brandenburg der passende Moment, die EU-Agrarförderung komplett neu aufzubauen und verstärkt bäuerliche Strukturen zu fördern.


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"Geld soll nur an die Landwirte gehen, die damit ihr Einkommen und den Unterhalt ihrer Familien sichern", sagte Reinhard Jung, Geschäftsführer des Bauernbundes Brandenburg, der Deutschen Presse-Agentur. "Es darf aus Brüssel keine Millionen für Millionäre geben", betonte Jung. Der Verband vertritt vor allem bäuerliche Familienbetriebe. Derzeit hat er etwa 450 Mitglieder.



Eine inhaltliche Reform der EU-Förderung sei unumgänglich, betonte Jung. Im Mittelpunkt müssten dann aber die bäuerlichen Betriebe stehen. Der Bauernbund favorisiere die Kappung der Direktzahlungen, etwa bei einer Flächengröße von 600 Hektar. Das habe sich bereits in Polen und Ungarn bewährt. Das Geld solle ausschließlich an ortsansässige Landwirte gehen, die maximal zehn Kilometer vom Betriebssitz entfernt leben. Auch sollten sie nicht an einem anderen Unternehmen beteiligt sein.


Große Agrarunternehmen oder Investoren dürften nicht durch Förderungen bevorzugt werden. "Bei einer Änderung der Förderung in unserem Sinne könnten Großbetriebe sich umstrukturieren, wenn sie ortsansässigen Landwirten gehören", sagte er. Dann hätten sie ebenfalls Anspruch auf Förderung bei Kappungsgrenzen. "Erfüllen sie nicht die Kriterien, gehen sie eben leer aus", sagte er laut dem Sender RBB.



Der Bauernbund lehnt die bereits diskutierte Abschaffung der Direktzahlungen pro Hektar pro Betrieb zugunsten finanzieller Unterstützung für einzelne Projekte weiter ab. "Das Argument, öffentliche Gelder müssten an konkrete Gegenleistungen gebunden werden, halte ich für fragwürdig", sagte Jung. Das würde aus seiner Sicht nur zu noch mehr Bürokratie führen.



Landwirte sollten hingegen mehr in die Lage versetzt werden, sich an freiwilligen Agrarumweltprogrammen zu beteiligen. "Das ist besser als erzwungene Flächenstilllegungen", sagte Jung. Das bisherige System der akribischen Dokumentation von Projekten sei alltagsfern. Mittel aus der zweiten Säule der EU-Agrarförderung sollten der Entwicklung des ländlichen Raumes zugute kommen. Nach ökologischen Prämissen zu arbeiten, sei ungleich teurer und erfordere höheren finanziellen Aufwand. "Diese Nachteile müssten ausgeglichen werden", sagte er nach RBB-Angaben.

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