In Deutschland haben sich die Lebensmittel im vergangenen Monat saisonal geringfügig verteuert. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes lagen die Verbraucherpreise für Nahrungsgüter im Juli 2008 im Schnitt um 0,3 % über dem Niveau des Vormonats. Maßgeblich hierfür war unter anderem die Anhebung der Preise für Butter um 5,8 %, für frische Vollmilch um 2,3 % sowie für pflanzliche Öle um 3,4 %.
Im Jahresvergleich errechneten die Statistiker für Juli einen Anstieg der Nahrungsmittelpreise um durchschnittlich 8,0 %. Im Juni hatte der Aufschlag 7,6 % betragen. Binnen Jahresfrist wurden nach wie vor Milchprodukte und Eier erheblich teurer angeboten: Die Preise dafür lagen im Mittel um 18,0 % über dem Niveau von Juli 2007, wobei Quark 28,4 %, Schnittkäse 27,1 % und Joghurt 16,9 % mehr kosteten. Die Preise für Speisefette und -öle kletterten über zwölf Monate hinweg im Mittel um 17,0 %, darunter für Pflanzenöl um 29,9 % und für Butter um 13,2 %.
Für Brot und Getreideerzeugnisse mussten die Konsumenten ebenfalls erheblich tiefer in die Tasche greifen als im Juli vergangenen Jahres, diese Produkte verteuerten sich um durchschnittlich 9,1 %. Die allgemeine Teuerungsrate belief sich in Deutschland auf zwölf Monate bezogen im Juli 2008 wie schon im Juni auf 3,3 %. Damit liegt sie auf dem höchsten Stand seit fast 15 Jahren. Maßgeblich war neben den Aufschlägen bei Lebensmitteln insbesondere der Anstieg der Preise für Energieprodukte: Leichtes Heizöl verteuerte sich binnen eines Jahres um 59,4 %, Kraftstoffe um 15,2 %, Gas um 8,1 % und Strom um 6,8 %. Die Verteuerung von Energie und Nahrungsgüter machte zuletzt zwei Drittel der Inflation aus.