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DMK-Vortrag

Preisschwankungen überschatten Ertragsrisiken

Heute ist das Ertragsrisiko viel höher als das Preisrisiko, sagt das Thünen-Institut. Auch eine steuerliche Risikoausgleichsrücklage bringe wenig. Die Politik sollte besser Anpassungen fördern.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Preisrisiko für pflanzliche Produkte hat viel stärker zugenommen als das Ertragsrisiko. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung, die Dr. Frank Offermann vom Thünen-Institut (TI) für Betriebswirtschaft auf der diesjährigen Jahrestagung des Deutschen Maiskomitees (DMK) in Augsburg vorgestellt hat.

Die Ertragsschwankungen haben demnach im Zeitraum von 1997 bis 2016 nur leicht zugenommen. Als Folge beider Entwicklungen habe sich die Einkommensvolatilität vieler Betriebe erhöht. Offermann wies zudem darauf hin, dass Risiken individuell sehr unterschiedlich und teilweise verzerrt wahrgenommen würden, daher sollte auch die individuelle Risikowahrnehmung überprüft werden.

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Mit Blick auf eine steuerliche Förderung der Rücklagenbildung in der Landwirtschaft demonstrierte der Wissenschaftler anhand einer Analyse verschiedener Modelle, dass steuerliche Vorteile und damit der Anreiz für eine zusätzliche Rücklagenbildung im Schnitt der Betriebe gering seien. Zurückzuführen sei das auf existierende, teilweise landwirtschaftsspezifische Steuerregelungen, die eine Glättung der Einkommenssteuerlast bewirkten. Allerdings existierten große Unterschiede zwischen den Betrieben.

Laut Offermann weist die Diskussion steuerrechtlicher Aspekte zudem auf eine Reihe von Herausforderungen hin, die eine Förderung erfüllen müsse, um den steuer- und wettbewerbsrechtlichen Anforderungen zu entsprechen. Dazu zählten die Einzahlung der Rücklage auf ein spezielles Rücklagenkonto, die Begrenzung entstehender Zinsgewinne bei längerer beziehungsweise unbefristeter Rücklagendauer und die Sicherstellung der Begrenzung des steuerlichen Ausgleichs auf landwirtschaftsspezifische Risiken durch Vorgaben zur Bildung und Auflösung der Rücklage.

Abschließend forderte Offermann neben klassischen staatlichen Angeboten weitere Maßnahmen für ein verbessertes Risikomanagement, darunter verstärkte Wissensvermittlung und Beratung, verlässliche Politik sowie Gesamtkonzepte mit eingebetteten Maßnahmen. Indexbasierte Instrumente sollten nur als ein Baustein verstanden werden.

Die Effektivität einer steuerlichen Risikoausgleichsrücklage hält der Thünen-Wissenschaftler derweil für gering. Die Politik sollte sich darauf besinnen, notwendige Anpassungen zu fördern, während sich die Branche Flexibilität bewahren müsse.

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