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Preisverfall am Holzmarkt trifft Waldbesitzer hart

Knapp zwei Jahre nach dem Orkan Kyrill liegt der Holzmarkt in Deutschland am Boden. Das haben im vergangenen Jahr laut Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auch die Privatwaldbesitzer zwischen Weser und Ems zu spüren bekommen.

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Knapp zwei Jahre nach dem Orkan Kyrill liegt der Holzmarkt in Deutschland am Boden. Das haben im vergangenen Jahr laut Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen auch die Privatwaldbesitzer zwischen Weser und Ems zu spüren bekommen. Nach zwei sehr guten Jahren habe die Branche massive Preisrückgänge bei allen Holzarten hinnehmen müssen, erklärte die Kammer vergangene Woche in einer Pressemitteilung.


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Für den Markteinbruch, der sich das ganze Jahr 2008 hartnäckig gehalten habe, gebe es allerdings mehrere Ursachen. So habe es als Folge des Jahrhundertsturms ein übergroßes Holzangebot am Markt gegeben. Gleichzeitig habe die Inlandsnachfrage wegen der lahmenden Baukonjunktur geschwächelt. Außerdem seien Einbrüche beim Export aufgrund der Krise am amerikanischen Immobilienmarkt hinzugekommen. Das Überangebot am Holzmarkt habe die Holzpreise auf breiter Front fallen lassen, erklärte die Landwirtschaftskammer. Innerhalb eines Jahres sei für Nadelrundhölzer etwa 30 % weniger gezahlt worden. In der Summe habe sich der Gewinn der Privatwaldbesitzer etwa um die Hälfte verringert. Insgesamt habe der Mindererlös im vergangenen Jahr landesweit bei etwa 15 Mio. Euro gelegen. Zum Jahresende 2008 seien die negativen Markteinflüsse durch weltweite Rezessionsängste sogar noch verstärkt worden, beklagte die Landwirtschaftskammer. Deshalb müsse man für das laufende Jahr mit einer sich weiter zuspitzenden Marktlage rechnen. Dieser Entwicklung passten sich die Privatwaldbesitzer mit einem um ein Drittel verringerten Holzeinschlag an.