Die GPS-gestützte Form der Schnitzeljagd, Geocaching genannt, verärgert schon seit längerem Grundbesitzer und Jäger. Bei dieser Freizeitbeschäftigung suchen die Teilnehmer per GPS nach so genannten Caches, also in der Natur abgelegten Hinweisen. Häufig verlassen die „Schatzsucher“ dazu die Wege und gehen tief in Wald-Dickungen, über Grundstücke und landwirtschaftliche Flächen, ohne Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt sowie auf Eigentumsrechte.
Dem Rheinischen Landwirtschaftsverband sind hierbei vor allem Schäden an den Kulturen und die Störung des Wildes ein Dorn im Auge. Er verweist auf die Regeln der Geocaching-Vereine, wonach u.a. das Betreten der Naturschutzgebiete außerhalb der Wege und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen verboten ist.
In einem Gespräch mit dem weltweit bekanntesten Anbieter des Geocaching-Systems, Groundspeak, hat der RLV nun erreichen können, dass sich Landwirte bei unglücklich positionierten Caches – wenn Eigentumsrechte oder Landschafts- und Naturschutzgebiete verletzt werden - mit ihrer Beschwerde direkt an folgende Adresse wenden können: Martin Broscheid, Telefon: 02 21/9 98 84-1 25, E-Mail: m.broscheid@nrw-geocaching.de.
Finden Sie häufiger ungünstig abgelegte Caches auf Ihrem Besitz oder in Ihrem Revier, lohnt häufig auch das Gespräch mit den Auslegern. Oft sind ihnen die Folgen des Geocaching gar nicht bewusst, so dass nach einem offenen Gespräch meist eine gütliche Lösung gefunden werden kann. (ad)