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Probleme auch vor der Kamera offen ansprechen

Der Verein "Tierhaltung modern und transparent" veranstaltete am vergangenen Dienstag an der Hochschule Osnabrück eine Podiumsdiskussion. Nach zahlreichen kritischen Berichten über die Tierhaltung in Sendungen, wie Panorama und Co. stand das Thema Medien und Landwirtschaft im Fokus der Diskussion.

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Der Verein "Tierhaltung modern und transparent" veranstaltete am vergangenen Dienstag an der Hochschule Osnabrück eine Podiumsdiskussion. Nach zahlreichen kritischen Berichten über die Tierhaltung in Sendungen, wie Panorama und Co. stand das Thema Medien und Landwirtschaft im Fokus der Diskussion.


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Zur Veranstaltung eingeladen hatte der Verein Oda Lambrecht (freie Journalistin), Gerhardt Schmidt (Medien-Coach) und Thomas Ostendorf (Landwirt). Die Moderation wurde durch Prof. Dr. Karin Schnitker der Hochschule Osnabrück übernommen.


Die freie Journalistin Lambrecht betonte, dass der Dialog zu den Landwirten auch außerhalb der Berichterstattung wichtig sei. „Journalisten wollen Landwirte nicht durch den Dreck ziehen. Zur Aufgabe von Journalisten gehört es aber auch, Probleme öffentlich zu machen und kritisch zu berichten“ betonte Lambrecht. Alle Materialien und Informationen, die ihr zugespielt werden lässt sie durch zuverlässige und unabhängige Quellen, wie Veterinäre und Wissenschaftler überprüfen.


Die freie Journalistin stellt immer wieder fest, dass die Landwirtschaftsbranche kritische Berichte als Pauschalkritik aufnimmt und sich besonders stark angegriffen fühlt. Aus keiner anderen Branche erhalte sie nach Berichterstattungen so viele Beschwerden wie aus dem Agrarsektor. Lambrecht berichtete, dass bei der Recherche zu allgemeinen Themen, wie Tage des offenen Hofes eine hohe Dialog- und Kooperationsbereitschaft seitens der Branche bestehe. Bei konkreten Fragen sei es schwieriger. Wenn sie bei Telefonaten ihren Namen und die Anfrage zu einem Gespräch stellt werde der Hörer manchmal direkt aufgelegt.


Lambrecht gab den Zuhörern der Podiumsdiskussion auf den Weg, auch vor der Kamera offen über Probleme in der Landwirtschaft zu sprechen. Alle kritischen Themen unter den Teppich zu kehren sei der falsche Weg.


Landwirt Thomas Ostendorf aus Ochtrup stellte zu Anfang seines Statements die Definitionen von Medien und Landwirtschaft gegenüber. Die Medien seien mitten in der Gesellschaft. Sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Die Landwirte dagegen leben in ihrer „eigenen Welt“, draußen vor der Stadt. Nur selten verirrt sich ein interessierter Verbraucher auf die Höfe. „Was bleibt sind die Bauern da draußen und volle Läden in der Stadt“, betont Ostendorf. Einige Landwirte denken immer noch, dass kommunizieren nicht nötig sei. Der Landwirt und Agrarblogger motivierte dazu, die Tore seines Hofes für Besuchergruppen zu öffnen und über die sozialen Medien oder einer eigenen Internetseite seine Arbeit transparent zu machen. Nur so schaffe es die Landwirtschaft zurück in die Mitte der Gesellschaft.


Der Medien-Coach und frühere Journalist Gerhard Schmidt sieht sowohl die Medien als auch die Landwirtschaft in der Kritik. Er kritisiert einerseits die Journalisten. Diese wissen oft nichts über die Landwirtschaft und haben eine Menge Vorurteile. Das schlage sich in der Berichterstattung wieder. Schmidt betonte aber auch, dass sich die Landwirte lange vor der Öffentlichkeit versteckt haben. Er hat Verständnis für die Landwirte. Die „Urangst“ der Landwirte vor den Medien kommt nicht von ungefähr. Schon oft wurde die Landwirtschaft in Berichten schlecht dargestellt und unfair behandelt.


Insgesamt konnte festgestellt werden, dass das Thema Medien und Landwirtschaft auf hohes Interesse stoß. Der prall gefüllte Saal mit Landwirten und Agrarstudenten hatte viele Fragen an die Referenten und hohen Diskussionsbedarf.

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