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EU-Netzwerk Landwirtschaft

Probleme intensiver Landwirtschaftsregionen gemeinsam lösen

Niedersachsen will bei der Transformation intensiver Landwirtschaft vorangehen. Zusammen mit 5 europäischen Regionen gründete Otte-Kinast ein Netzwerk für EU-Förderanträge

Lesezeit: 3 Minuten

Wie wollen Landwirtschaft und Politik in Zukunft mit Nährstoffüberschüssen, Treibhausgasemissionen, Umwelt- und Klimaanforderungen sowie Tierwohl und Tiergesundheit umgehen? Wie können betriebliche Perspektiven in ländlichen Räumen in Zukunft gesichert werden? Wie kann der Wandel in der Landwirtschaft in Zeiten von Digitalisierung, Globalisierung und ökonomischen Veränderungen in agrarintensiven Regionen erfolgreich gemanagt werden?

Niedersachsen geht bei der Transformation intensiver Landwirtschaft in die Offensive. Mit der „Strategischen Konferenz AgriSystem Transformation“ in Brüssel ergriff das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz die Initiative, den Wandel in der Landwirtschaft aktiv zu begleiten.

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EU-Förderprogramme für Transformation intensiver Landwirtschaft nutzen

Gemeinsam mit dem „Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen“ gab Ministerin Barbara Otte-Kinast in dieser Woche in Brüssel den Startschuss für einen internationalen Austausch mit Nachbarregionen. Agrarexperten aus dem belgischen Flandern, den Niederlanden, dem katalonischen Spanien der französischen Bretagne und Irland tauschten ihre Erfahrungen intensiver Landwirtschaftsstrategien aus. Die sechs EU-Staaten wollen unter Führung Niedersachsens ihre Kräfte bündeln, um künftig gezielt an europäischen Förderprogrammen teilzuhaben.

Mit der eintägigen Veranstaltung in der EU-Hauptstadt in der niedersächsischen Landesvertretung wollen die Partnerregionen gemeinsam besser sich in die europäische Agrarforschungslandschaft einbringen und mit einem Netzwerk Förderanträge in Brüssel koordiniert einreichen.

„Es ist mehr als naheliegend, den Informationsaustausch untereinander zu fördern sowie den Forschungs- und Handlungsbedarf zu bündeln, weil beispielsweise Spanien als drittgrößter Schweinefleisch-Exporteur ganz ähnliche Probleme mit Nährstoffüberschüssen hat, wie Landwirte in Niedersachsen,“ umriss die Geschäftsführerin Transformationsforschung agrar, Dr. Barbara Grabkowsky die Ausgangslage.

Die sechs landwirtschaftlichen Intensivregionen haben vor allem das EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizont Europa“ im Blick. Immerhin sollen rund drei Milliarden Euro im kommenden siebenjährigen Förderzeitraum 2021-2027 für Land- und Forstwirtschaftliche Projekte in ländlichen Räumen verausgabt werden. „Horizont Europa widmet der Agrarforschung in der Zukunft einen von sieben Förderschwerpunkten“, erläuterte Kerstin Rosenow von der Generaldirektion Landwirtschaft Struktur und Fahrplan.

Landwirtschaft soll Böden, Bienen und Wasser besser schützen

Es besteht gesellschaftspolitischer Handlungsbedarf: „88 Prozent der Deutschen wollen, dass die Landwirtschaftspolitik die Artenvielfalt, die Böden und das Wasser besser schützt“, zitierte Prof. Dr. Diana Pretzell vom WWF Deutschland im Einführungsreferat der Brüsseler Tagung eine aktuelle Umfrage. Landwirtschaft sei ein Teil der Lösung bei den anstehenden Umwelt- und Klimaschutz-Herausforderungen. Gleichzeitig sei jedoch festzustellen, dass Landwirte, die sich aktiv für Umwelt- und Klimaschutz einsetzten nicht ausreichend finanziell unterstützt würden.

Um die Transformation auf europäischer Ebene in die richtigen Bahnen zu lenken, sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) eine nachhaltigere Landwirtschaft unterstütze und mit den „Ecoschemes“ die 2. Säule entsprechend gestärkt werde, so Pretzell vom WWF.

Otte-Kinast: "Wachstum kann an Grenzen stoßen, deshalb brauchen wir jetzt Perspektiven für unsere Betriebe"

„Die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft in agrarintensiven Regionen zeigen, dass Wachstum an Grenzen stoßen kann. Wir brauchen jetzt Perspektiven und Handlungsoptionen für unsere Betriebe. Dabei sind wir nicht allein“, unterstrich Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in Brüssel. Daher sei es konsequent, die Kräfte zu bündeln und gemeinsam in der EU an einem Strang zu ziehen.

Das erste Ziel der Niedersachsen-Konferenz ist erreicht: Ein regionales Netzwerk aus Regionen mit intensiver Landwirtschaft aus sechs EU-Ländern wurde geknüpft. Nun wollen diese intensiven Landwirtschaftsräume gemeinsam auch den Weg der Transformation angehen und mit europäischen Förderanträgen aktiv begleiten.

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