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EU-Kommission

Produktivität der Landwirtschaft durch Agrarreform weiter gestiegen

Die 2013 beschlossene Agrarreform soll Produktivitätssteigerungen ermöglicht und die Krisenfestigkeit der Handelsmärkte gestärkt haben, lautet die Bewertung der EU-Kommission.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Produktivität und damit auch die Wettbewerbskraft der europäischen Landwirtschaft haben in den letzten Jahren weiter zugenommen. Dieses Fazit zieht die EU-Kommission in ihrem aktuellen Bewertungsbericht zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für den Zeitraum 2014 bis 2020.

Die 2013 beschlossene Agrarreform habe Produktivitätssteigerungen ermöglicht und die Krisenfestigkeit der Handelsmärkte gestärkt, schreibt die Brüsseler Behörde. Dadurch habe die GAP weiterhin „wesentlich“ zur Ernährungssicherheit beigetragen.

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Im Detail

Im Einzelnen hat nach Kommissionsangaben die Faktorproduktivität der Landwirtschaft in der EU-27 von 2013 bis 2019 um 6 % zugenommen. Zudem sei durch die GAP eine deutliche Steigerung der Arbeitsproduktivität um 24 % in den Jahren zwischen 2013 bis 2020 ermöglicht worden.

Im Weiteren weist die Kommission daraufhin, dass Hilfen für betriebliche Investitionen den Kapitalstock der Betriebe erhöht und deren Wettbewerbsfähigkeit verbessert hätten, was sich indirekt auch vorteilhaft auf das landwirtschaftliche Einkommen ausgewirkt habe.

Positiv ist laut Einschätzung der Brüsseler Behörde im Berichtszeitraum auch die Wirkung der GAP hinsichtlich der Organisation der Lieferketten ausgefallen. So sei die Anzahl der anerkannten Erzeugerorganisationen und deren Dachverbände 2020 um 7 % höher gewesen als 2016. Zugleich sei der Anteil der Obst- und Gemüseproduktion, der über diese Organisationen vermarktet worden sei, zwischen 2014 und 2019 um 2,3 Prozentpunkte auf 45,6 % gestiegen.

GAP stützt landwirtschaftliche Einkommen

Eine positive Entwicklung sieht die EU-Kommission in ihrem Bericht bei den landwirtschaftlichen Einkommen. So sei zwischen 2013 und 2019 das mittlere Faktoreinkommen in der Gemeinschaft pro Arbeitnehmer real um 15 % angestiegen.

Das landwirtschaftliche Faktoreinkommen misst das Einkommen aus landwirtschaftlichen Tätigkeiten, das für die Bezahlung eigener und gemieteter Produktionsfaktoren verwendet werden kann, nämlich Arbeit, Boden und Kapital.

Der Kommission zufolge ist diese Steigerung vor allem auf eine starke Erhöhung der Arbeitsproduktivität zurückzuführen, die hauptsächlich durch einen Abfluss von Arbeitskräften aus dem Landwirtschaftssektor erzielt worden sei.

Insgesamt habe die GAP dazu beigetragen, das landwirtschaftliche Einkommen zu stützen und zu stabilisieren. Marktmaßnahmen hätten die Preisschwankungen auf dem Binnenmarkt für die meisten Agrarerzeugnisse begrenzt und in den Sektoren, die von einer Marktkrise getroffen worden seien, zur Preiserholung beigetragen.

Viele Zahlungsempfänger unter 5 Hektar

Kritisch äußert sich die Kommission allerdings zur Verteilung der Direktbeihilfen. So hätten im Durchschnitt der Förderperiode rund 20 % der GAP-Begünstigten etwa 80 % aller Flächenzahlungen erhalten. „Dies weckt Zweifel daran, ob die Direktzahlungen gerecht verteilt werden“, heißt es in dem Bericht. Dieses Verhältnis spiegele jedoch die Konzentration des Landbesitzes in einigen Mitgliedstaaten wider.

Das meiste Geld insgesamt haben nach Angaben der Brüsseler Behörde Familienbetriebe mit 20 ha bis 100 ha erhalten. Etwa die Hälfte der Begünstigten habe über weniger als 5 ha verfügt. Zur Kritik, die Zahlungen über die Basishektarprämie stünden der nachhaltigen Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen entgegen, stellt die Kommission fest, dass „die Fakten“ diese Einschätzung nicht immer stützten. Wenn die Beihilfe von der Produktion entkoppelt und mit der Einhaltung festgelegter ökologischer und klimafreundlicher Verfahren verknüpft werde, biete die Basisprämie keinen Anreiz für eine Erhöhung der Produktionsintensität.

Niedrigere Preisvolatilität als weltweit

Mit Blick auf die Preisvolatilität seit 2014 wird in dem Bericht festgestellt, dass diese bei den Preisen für Erzeugnisse in der EU geringer ausgefallen sei als an den internationalen Märkten. Die Kommission räumt allerdings ein, dass dies in den letzten Jahren nicht für Butter und Magermilchpulver gegolten habe. Die direkte Einkommensstützung, die zwischen 2014 und 2018 im Mittel rund 25 % des EU-Faktoreinkommens ausgemacht und 2019 mehr als sechs Millionen Begünstigte erreicht habe, habe es den Landwirten ermöglicht, besser mit ihrem durch fallende Agrarpreise gesunkenen Einkommen zurechtzukommen.

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