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Prof Hornberg: „Wir brauchen ein neues Leitbild für die Landwirtschaft!“

„Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Damit trägt die Landwirtschaft eine große Verantwortung für den Schutz von Natur und Umwelt in unserem Land. Die derzeitigen Produktionsweisen in der Landwirtschaft führen aber zu erheblichen Umweltbelastungen", sagt Prof. Dr. Hornberg.

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Streitpunkt von Prof. Dr. Claudia Hornberg von der Universität Bielefeld und Vorsitzende des Sachverständigenrates für Umweltfragen:


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„Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Damit trägt die Landwirtschaft eine große Verantwortung für den Schutz von Natur und Umwelt in unserem Land. Die derzeitigen Produktionsweisen in der Landwirtschaft führen aber zu erheblichen Umweltbelastungen:

  • Der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln sowie Antibiotika beeinträchtigen auf vielfältige Weise die Böden, die Gewässer und die Luft. Das hat negative Folgen für die menschliche Gesundheit und die Biodiversität.
  • Durch die kontinuierliche Abnahme von Wildbienen, Wildkräutern und Feldvögeln gehen bedeutende Leistungen im Naturhaushalt wie Bestäubung und biologische Schädlingskontrolle verloren.



  • Wichtige politische Ziele im Biodiversitäts-, Boden- und Gewässerschutz werden nicht erreicht.



  • Darüber hinaus tragen die landwirtschaftliche Bodenbearbeitung, Stickstoffdünger und die intensive Tierhaltung durch die Emission  der Treibhausgase Lachgas und Methan erheblich zum Klimawandel bei.



  • Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich zudem eine stärkere Berücksichtigung desTierwohls in der Landwirtschaft. 
Kurzfristig müssen die Verantwortlichen daher sicherstellen, dass Umweltvorgaben konsequent angewendet und weiterentwickelt werden – beispielsweise die Düngegesetzgebung.

 

Mittelfristig können die negativen Umweltwirkungen aber nur durch eine grundlegende Neuausrichtung der Landwirtschaft im ausreichenden Maße gemindert werden. Dies ist auch eine der zentralen Aussagen des kürzlich durch die Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks veröffentlichten Integrierten Umweltprogramms 2030.

 

Es ist verständlich, dass diese Botschaft bei vielen Landwirtinnen und Landwirten Sorgen hervorruft, denn die Branche steht unter hohem ökonomischen Druck. Viele kleine und mittlere Betriebe bangen um ihre Existenz.

 

Wie sieht eine Landwirtschaft aus, die ökonomisch wettbewerbsfähig ist, im Einklang mit Zielen des Biodiversitäts- und Klimaschutzes, aber auch des Gesundheitsschutzes steht, sowie gesellschaftlichen Erwartungen an den Tierschutz entspricht?


Um diese Fragen zu beantworten, sollte aufbauend auf einer breit angelegten Diskussion ein tragfähiges Leitbild für eine zukunftsfähige Landwirtschaft entwickelt werden."


top agrar-Rubrik "Der Blick von außen"


Dieser Text stammt aus der Rubrik "Der Blick von außen", die jeden Monat in der top agrar-Heftausgabe erscheint. Der Streitpunkt zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.



Zum Streitpunkt aus der top agrar 10/2016:

Streitpunkt: Raus aus dem Winterschlaf! (22.9.2016)

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