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Prof. Otto: Gemeinsam mehr Naturschutz wagen

Prof. Dr. Michael Otto appelliert an Landwirte und Naturschützer, in den Dialog zu treten und gemeinsam ihrer Verantwortung für eine artenreiche und zukunftsfähige Landwirtschaft nachzukommen.

Lesezeit: 3 Minuten

In der top agrar 12/2019 schreibt Prof. Dr. Michael Otto, Stifter der Umweltstiftung Michael Otto:

Der Erhalt und die Wiederherstellung artenreicher Kulturlandschaften in den ländlichen Räumen Deutschlands sind wichtige Zukunftsaufgaben. Denn der Rückgang der Agrarbiodiversität in der Kulturlandschaft schreitet rasant voran.

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Die Agrarlandschaften sind nicht nur Produktionsstätten für Nahrungsmittel und Rohstoffe, sondern auch Lebensraum für viele wildlebende Tiere und Pflanzen. Diese Funktion unserer Landschaften zu erhalten, ist eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung, wobei insbesondere die Landwirtschaft und der Naturschutz gefordert sind, praxistaugliche Konzepte für mehr Biodiversität auf Agrarflächen zu entwickeln und umzusetzen.

Das geht nur in einem Dialog auf Augenhöhe. Dafür braucht es Transparenz und Selbstkritik. Deshalb appelliere ich an Landwirte und Naturschützer, in den Dialog zu treten und gemeinsam ihrer Verantwortung für eine artenreiche und zukunftsfähige Landwirtschaft nachzukommen. Voraussetzung ist, dass Natur-schutz und Landwirtschaft Ökonomie und Ökologie zusammendenken und in Einklang bringen.

Partnerschaftlich betriebener Natur- und Umweltschutz in Kulturlandschaften ist für die Gestaltung einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Landwirtschaft von zentraler Bedeutung. Das Projekt F.R.A.N.Z., das die Umweltstiftung Michael Otto gemeinsam mit dem Deutschen Bauernverband durchführt, zeigt anhand eines kooperativen Ansatzes, wie das gegenseitige Verständnis zwischen den Akteuren aus Naturschutz und Landwirtschaft und ihre jeweiligen Interessen gefördert werden können. Dadurch engagieren sich Landwirte stärker für den Naturschutz und setzen entsprechende Maßnahmen um.

Dieser dialogische Ansatz ist ein entscheidender Faktor für den bisherigen Erfolg des Projektes und ein maßgeblicher Hebel für mehr Bio- diversität in der Agrarlandschaft. Landwirte sind Unternehmer, die für eine Umsetzung der Naturschutzmaßnahmen Planungssicherheit und stabile politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen brauchen.

Die Gestaltung dieser Rahmenbedingungen für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben. Hierbei sind alle politischen Ebenen gefordert, ihren Beitrag zu leisten, indem eine finanzielle Förderung für die angelegten Naturschutzmaßnahmen sichergestellt sowie mehr Flexibilität bei der Umsetzung der Maßnahmen gegeben ist. Erkenntnisse hierzu werden sich aus dem Projekt F.R.A.N.Z. ergeben.

Für eine Stärkung und Neuorientierung der Landwirtschaft hinsichtlich mehr Artenvielfalt ist die Akzeptanz von Naturschützern gegenüber praxistauglichen und wirtschaftlich tragfähigen Maßnahmen unerlässlich. Nur so können Landwirte Naturschutzmaßnahmen bundesweit und flächendeckend umsetzen.

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STREITPUNKT

Dieser Text stammt aus der Rubrik Streitpunkt, die jeden Monat in der top agrar-Heftausgabe erscheint. Der Gastbeitrag zeigt, wie die Landwirtschaft von außen gesehen wird und ist nicht die Meinung der Redaktion. Wie stehen Sie dazu? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar unten.

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